Foto: Britta Glaesser
Mittelaltertag auf dem Disibodenberg
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Heute haben die meisten Klöster ihre Blütezeit schon lange hinter sich. Im Mittelalter hingegen waren sie fest in der Gesellschaft verankert und prägten das damalige geistige, soziale und wirtschaftliche Leben. Als Zentren für Bildung, Handwerk- und Heilkünste sowie für die Wirtschaft spielten sie oft eine zentrale Rolle für ihre Umgebung. In gewisser Weise waren manche Mönche und Nonnen auch politisch aktiv, indem sie als Berater von Fürsten und Königen tätig waren. Einen großen Bestandteil ihrer Arbeit machte weiterhin die Versorgung und Pflege der Armen und Kranken aus.
Einen Eindruck von diesem mittelalterlichen Klosterleben möchte der Mittelaltertag am 01.05.2023 auf dem Disibodenberg vermitteln. Zwischen 12 und 17 Uhr wird die Gruppe „Aktives Mittelalter“ in authentischen Gewändern aus der Zeit zwischen 1095 und 1270 typische Arbeiten und Aktivitäten in den überall neu entstehenden Klöstern der Zeit präsentieren.
Lernen wie es wirklich war
Wie bereits erwähnt erhalten die Besucher ausführlich Auskunft zu verschiedenen Themen des Hochmittelalters an verschiedenen Ständen:
Über die Entstehung ihrer Orden im 13. Jahrhundert informieren die „Klarissin“ Schwester Britta“ und Bruder Douglas als „Franziskaner“. Sie beschreiben den Werdegang einer Nonne bzw. eines Mönches, die in bitterer Armut für den Glauben lebten, und sprechen über die Bedeutung der Klöster für die Gesellschaft. Außerdem erzählen sie vom klösterlichen Tagesablauf und den Aufgaben in der Armenspeisung und zeigen das Gatterkamm-Weben. Weitere Themen sind die Arbeit in der Schreibstube, die Kalligrafie und Clara und Franz von Assisi.
Bei der „Benediktinerin“ Schwester Jana geht es um alles rund um die Lebensmittelaufbewahrung und ‑konservierung, Krankenpflege, Hospizarbeit und Hildegard von Bingen. Sie präsentiert auch mittelalterliche Näharbeiten und Nadelbinden.
Die „Begine“ Ute informiert über das Leben und die Arbeit der Beginen, geistlichen Frauen, die in einer klosterähnlichen Gemeinschaft zusammenlebten, ohne jedoch eine verbindliche Regel zu haben. Eine Beginenklause gab es auch in Bad Sobernheim und einige der dort Lebenden liegen in der Klosterruine auf dem Disibodenberg begraben.
Stefanie „Agnes von Reifenberg zu Cronberg“ spielt eine Vertreterin der damaligen adligen Schicht, die die Klöster mit Reichtümern und Macht versorgten.
Klosterrallye und Mittagessen
Kinder dürfen sich auf eine neu entworfene Rallye durch die Klosterruine freuen. Die Kinder und ihre Familien können so auf spielerische Weise mehr über das Kloster und seine Geschichte erfahren! Die Rallye ist an der Kasse erhältlich und für Kinder ab dem Grundschulalter empfohlen. Zum Mittagessen wird eine Dinkelsuppe angeboten. Museum und Hofcafé sind ebenfalls geöffnet.
Es gelten die normalen Eintrittspreise von 5 bzw. 4 Euro. Besucher und Besucherinnen in mittelalterlicher Gewandung sowie Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre zahlen nur einen Taler.
Die Scivias-Stiftung bittet um eine Spende für die Kosten der Mittelaltergruppe.
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