Bild: Simone Mager
Mittelalter-Kloster-Tag auf dem Disibodenberg
STAUDERNHEIM/ODERNHEIM. Auf dem Disibodenberg findet am Samstag, den 14.5.2022, ein Mittelaltertag statt. Am nächsten Tag gibt es eine Führung zum 900-jährigen Bestehen des Klosters.
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Das Kloster auf dem Disibodenberg ging zwischen den Jahren 1000 und 1300 durch Hochs und Tiefs. Eine Blütezeit erlebte es aber ohne Frage während die heue als Hildegard von Bingen auf dem Disibodenberg lebte: Ihre Visionen und Theologie setzten der oft dunklen Weltsicht das lebendige Licht entgegen, das die Welt erhellt und die Geschicke der Schöpfung zum Guten führen will, so die Geschöpfe – vor allem die Menschen – denn mitmachen, ihre Verantwortung erkennen und übernehmen. Trotz vieler weltlicher wie kirchlicher Irrungen und Wirrungen versuchten die Klöster als Stätten Gottes den Menschen Zugang zu Bildung und Heilkunst, Seelenheil und Gastfreundschaft zu geben und prägten so das Zusammenleben der Menschen.
Der Mittelaltertag am 14.5.2022 will Eindrücke aus dem Leben der Klöster im Mittelalter auf dem Disibodenberg vermitteln. Zwischen 12 und 17 Uhr präsentiert die Gruppe Aktives Mittelalter typische Arbeiten und Aktivitäten in den überall neu entstehenden Klöstern jener Zeit. Das Ganze wird in authentischen Gewändern aus der Zeit zwischen 1095 und 1270 stattfinden. An mehreren Ständen können sich die Besucher über verschiedene Themen des Hochmittelalters informieren:
Die „Franziskanerin“ Schwester Britta und Bruder Douglas als „Franziskaner“ werden über die Entstehung ihres Ordens im 13. Jahrhundert Auskunft geben, den Werdegang einer Nonne beschreiben und über die Entstehung von Klöstern und ihre Bedeutung für die Gesellschaft sprechen. Sie erzählen vom klösterlichen Tagesablauf, den Aufgaben der Klosterleute in der Armenspeisung, Geburtshilfe sowie von der Anlage eines Klostergartens. Weitere Themen sind die Arbeit in der Schreibstube, die Kalligrafie, sowie Clara und Franz von Assisi.
„Benediktinerin“ Schwester Jana konzentriert sich auf Hygiene, Krankenpflege und Hospizarbeit.
Der „waffenkundige“ Christian erzählt vom Leben der Ritterorden und der Wehrhaftigkeit der Mönche.
Offene Führung 900 Jahre Kloster Disibodenberg
Um 650 gründete der irisch-schottische Wandermönch Disibod ein erstes kleines Kloster auf dem Disibodenberg und missionierte von hier aus die Bewohner des Nahelands. Augustiner Chorherren bauten dann ein kleines Stift. Um 1100 kamen Benediktiner und betreuten den Bau einer großen Klosteranlage. In dieser Zeit verbrachte auch die heilige Hildegard 40 Jahre auf dem Berg. Später siedelten dort Zisterzienser 300 Jahre.
Obgleich die Anlage nach Auflösung des Klosters als Steinbruch diente, sind immer noch große Teile zu erkennen. Innerhalb einer romantischen Parkanlage von 1840 eröffnet sich dem Besucher eine Ruine in mystischer Stimmung.
Es wird um die Einhaltung der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln gebeten.
Um einen Überblick über die Zahl der Besucher und Besucherinnen zu behalten, werden am Samstag auch Besucherinnen und Besucher aus Staudernheim und Odernheim gebeten, den Zugang am Museum für ihren Besuch zu nutzen.
Es gelten die normalen Eintrittspreise von 5 bzw. 4 Euro. Besucher und Besucherinnen in mittelalterlicher Gewandung sowie Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre zahlen nur einen Taler.
Um eine Spende für die Kosten der Mittelaltergruppe wird gebeten.
Teilnahmebeitrag: 6,- € plus 4,- € Eintritt.
Es wird um Voranmeldung über oder Telefon: 0171-9449255 gebeten.
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