Nest einer Asiatischen Hornisse in Meisenheim. Foto: Heike Mensch
Asiatische Hornisse breitet sich im Landkreis Bad Kreuznach aus
Gefahr für heimische Arten und Imkerei – Kreisverwaltung Bad Kreuznach warnt vor invasiver Wespenart – Bevölkerung zur Meldung von Sichtungen aufgerufen
MITTLERE NAHE (red). Die asiatische Hornisse, eine invasive Wespenart aus Südostasien, stellt eine ernsthafte Bedrohung für heimische Insektenpopulationen dar. Seit ihrem ersten Auftreten in Europa im Jahr 2004 in Frankreich breitet sie sich rasch aus. Auch im Landkreis Bad Kreuznach wurden bereits erste Sichtungen gemeldet.
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Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass die asiatische Hornisse vor allem Honigbienen jagt und damit die lokale Imkerei gefährdet. Diese Wespenart ist äußerst anpassungsfähig und kommt mit unterschiedlichen klimatischen und ökologischen Bedingungen gut zurecht.
Die asiatische Hornisse kann durch ihre hohe Fortpflanzungsrate und das Fehlen natürlicher Feinde einheimische Arten verdrängen. Dadurch können ganze Ökosysteme langfristig aus dem Gleichgewicht geraten. Die Bevölkerung wird gebeten, Sichtungen dieser Wespenart zu melden, um Maßnahmen zur Eindämmung zu unterstützen.
Die Asiatische Hornisse lässt sich optisch deutlich von der heimischen Europäischen Hornisse unterscheiden. Während der Kopf der Europäischen Hornisse in rötlichen bis schwarzen Tönen gehalten ist, weist die Asiatische Hornisse einen schwarzen Kopf mit auffälliger orangener Stirn auf. Der Brustbereich (Thorax) der Europäischen Hornisse zeigt eine rotbraune Färbung mit einer charakteristischen schwarzen, v-förmigen Markierung, während der Thorax der Asiatischen Hornisse einheitlich schwarz ist. Auch der Hinterleib der Asiatischen Hornisse ist dunkler. Die vorderen Abschnitte sind schwarz, lediglich die Spitze des Hinterleibs ist orangegelb. Im Vergleich dazu sind die vorderen Segmente der Europäischen Hornisse rotbraun-schwarz gefärbt, mit einer typischen schwarzen Zeichnung auf gelbem Grund am hinteren Ende. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Beine: Die Europäische Hornisse hat dunkle Beine, während die Asiatische Hornisse durch ihre markant gelben Beine auffällt.
Imker alarmiert: Verluste im Landkreis Bad Kreuznach durch asiatische Hornisse
Imker im Landkreis Bad Kreuznach sind besonders betroffen, da die asiatische Hornisse gezielt Honigbienen als Nahrung für ihre Brut jagt. Die Tiere greifen Bienenvölker an, was zu erheblichen Verlusten führen kann. Laut der Kreisverwaltung Bad Kreuznach haben örtliche Imker bereits Verluste durch die invasive Wespenart erlitten. Die Nester der asiatischen Hornisse, die in großen Höhen in Bäumen gebaut werden, können bis zur Größe eines Medizinballs anwachsen.
Die Kreisverwaltung betont jedoch, dass die asiatische Hornisse für Menschen ohne Allergie keine größere Gefahr darstellt als heimische Wespen. Dennoch sollte bei Sichtung eines Nestes ein Abstand von mindestens zwei Metern eingehalten werden, da die Tiere ihr Nest aggressiv verteidigen. Um die Ausbreitung der Wespenart einzudämmen, wird die Bevölkerung aufgerufen, Funde und Nester über das Meldeportal zu dokumentieren.
Aufruf, Sichtungen zu melden
Sichtungen der asiatischen Hornisse im Landkreis Bad Kreuznach können über das Portal https://artenfinder.rlp.de/MeldeaufrufAsiatischeHornisse gemeldet werden.
Die Kreisverwaltung Bad Kreuznach weist darauf hin, dass Sichtungen nach Möglichkeit mit Fotos dokumentiert werden sollten.
Die Oberste Naturschutzbehörde der SGD-Nord prüft die Meldungen und leitet gegebenenfalls Maßnahmen zur Entfernung der Nester ein. Bei Fragen steht die Kreisverwaltung unter artenschutz@sgdnord.rlp.de zur Verfügung.
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