Die Verbandsgemeinde Nahe-Glan in Zahlen
- Auf einer Gesamtfläche von 273,85 Quadratkilometern lebten zum Stichtag genau 24.978 Menschen in der VG Nahe-Glan. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 91 Einwohnern pro Quadratkilometer.
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Die reine Siedlungsfläche beträgt 16,29 Quadratkilometer. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtfläche von 5,9 Prozent. Ähnlich große Verbandsgemeinden kommen auf einen Anteil von 7,2 Prozent.
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Zwischen 1999 und 2019 ist die Bevölkerungszahl um 2.223 Einwohner gesunken.
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Laut Prognosen sollen im Jahr 2040 noch 22.214 Menschen in der Verbandsgemeinde leben und wohnen. Die Zahl der über 65-Jährigen steigt dabei im Vergleich zu 2020 um 25,6 Prozent.
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Es existieren 877 Betriebe mit einer maximalen Beschäftigungszahl von neun Mitarbeitern. Insgesamt vier Unternehmen beschäftigen über 250 Mitarbeiter.
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Es gibt 7.386 Gebäude mit Wohnungen in der VG. Das ist ein Anteil von 81 Prozent an allen Wohnformen.
Der Landkreis Bad Kreuznach im Zentrum von Rheinland-Pfalz umfasst mehrere einzelne Verbandsgemeinden. Seit dem 1. Januar 2020 hat sich hier viel verändert. So fusionierten dann auch die beiden zuvor eigenständigen Verbandsgemeinden Meisenheim und Bad Sobernheim im Rahmen einer neuen Zuordnung zur neuen Verbandsgemeinde Nahe-Glan. Insgesamt 32 Ortsgemeinden zuzüglich der beiden Städte Meisenheim und Bad Sobernheim zählen jetzt zur VG Nahe-Glan. Die Fusion war zuvor nicht unbedingt reibungslos verlaufen. Die Verbandsgemeinde Meisenheim hatte ihre Fühler dem Innemministerium von Rheinland-Pfalz folgend in Richtung Süden und der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel ausgestreckt. Die Wende kam dann im Jahr 2018/2019, als eine Fusion mit der VG Bad Sobernheim seitens der Landesregierung „angeordnet“ wurde.
Alles im Blick - vom Meisenheimer Bergland bis zum Soonwald
Das 273,86 Quadratkilometer große Gebiet der Verbandsgemeinde Nahe-Glan umfasst den Bereich der mittleren Nahe und liegt zwischen der bekannten Edelsteinmetropole Idar-Oberstein und der Kreisstadt Bad Kreuznach. Die südlich der Nahe gelegenen Gebiete der VG reichen dabei bis in die Ausläufer des Meisenheimer Berglands hinein, während sich die nördlichen Bereiche bis in den Soonwald als Teil des rheinland-pfälzischen Mittelgebirges Hunsrück erstrecken. Es handelt sich um eine klimatisch begünstigte Region. Gutes Wetter ist hier fast garantiert. Das gesamte Areal mit den 34 einzelnen Ortsgemeinden zählt zu den regenärmsten und wärmsten Landschaften in Südwestdeutschland. Als Ferienregion ist die Verbandsgemeinde beliebt. Hier entstand der erste Barfußpfad Deutschlands, ein bis heute beliebter Anziehungspunkt für Ausflügler und Familien bis heute.
Viel Platz und reichlich Natur als Charakteristikum
Rund 25.000 Menschen wohnen und leben nach der aktuellen Gliederung jetzt im Gebiet der neu erschaffenen Verbandsgemeinde. Damit beträgt die Bevölkerungsdichte etwa 91 Einwohner je Quadratkilometer. Im Vergleich zu den Landkreiszahlen, die 183 Einwohner je Quadratmeter ausweisen, ist dies ein eher niedriger Wert. Platz gibt es also mehr als genug in der VG Nahe-Glan. In dem ca. 100 Quadratkilometer großen Gebiet der ehemaligen Verbandsgemeinde Meisenheim leben dabei knapp 7.700 Menschen, während im Landkreis Bad Sobernheim an die 17.500 Menschen beheimatet sind.
Viele Ortsgemeinden weisen eine weitreichende Historie auf
Die historischen Wurzeln der beiden Landkreise und damit auch der neuen Verbandsgemeinde reichen bis in das Jahr 1798 zurück, als zu dieser Zeit die französischen Besetzer eine Verwaltungsreform durchführten und Meisenheim sowie Bad Sobernheim führende Rollen im Rahmen der Umwälzungen zugesprochen wurden. Die einzelnen Ortsgemeinden in der VG Nahe-Clan blicken auf eine traditionsreiche Geschichte mit ersten urkundlichen Erwähnungen im frühen Mittelalter zurück.
Zudem deuten verschiedene archäologische Funde darauf hin, dass auf dem Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde bereits im ersten Jahrhundert Menschen lebten. Gerade die vielen Burgen und Schlösser in diesem Gebiet zeugen noch heute davon, wie sehr die gesamte Gegend in die Spannungsfelder der europäischen Geschichte eingebunden war.
Zahlreiche kulturhistorische Highlights gibt es an Nahe und Glan zu entdecken. Dazu zählen nicht nur die beiden Städte Meisenheim und Bad Sobernheim mit ihren historischen Gebäuden. Herausragend ist das Kloster Disibodenberg zwischen Odernheim und Staudernheim, die frühe Wirkungsstätte der Heiligen Hildegard von Bingen. Hier hatte sie ihre Visionen, die sie u.a. in ihrem bedeutenden Werk „Scivias“ festgehalten hat.