Lauschied in Zahlen
- Auf 4,78 km leben derzeit 530 Einwohner (Stand 2019). Im Jahr 1999 waren es noch 102 Bewohner mehr. Das machte ein Minus von 16,1 %. Vergleichbare Ortsgemeinden gleicher Größenklasse kamen hier nur auf einen Wert von 3,6 %.
- 2018 verzeichnete die Gemeinde eine leichte Erhöhung von 0,8 % und liegt damit nur noch 0,2 % unter dem Durchschnitt. Mit einer Bevölkerungsdichte von 110,9 km2 liegt Lauschied an der Nahe über dem vergleichbaren Wert von 98,5.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2019)
Kleines Ortsporträt über Lauschied
Im idyllischen Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz liegt die historische Ortsgemeinde Lauschied direkt am Glan-Nahe-Dreieck. Dieser historische Ort hat eine interessante Geschichte, die viele Jahrhunderte zurück reicht. So lautete der ursprüngliche Name der Nahe im Lateinischen Nava, die Kelten kannten ihn als „wilder Fluss“. Direkt am Nebenfluss des Rheins, auf einer Anhöhe gelegen, ist Lauschied ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber. Geschichte und wildromantische Naturlandschaften prägen das Gesicht des Ortes.
Die Geschichte von Lauschied
Schon um 1200 datiert die erste urkundliche Erwähnung, damals noch unter der Bezeichnung Lubescheid. Die frühen Spuren von Siedlern reichen zurück bis in die Römische Zeit. Es war im zweiten bis vierten Jahrhundert, als die Erstansiedelung einer Villa nachgewiesen wurde. Wie in anderen Gemeinden an der Nahe und südlich des Hunsrücks, rankt sich auch um Lauschied eine Erzählung um den berühmt-berüchtigten Schinderhannes. Johannes Bückler, der bis dato berühmteste Räuber Deutschlands, logierte von 1797 bis 1798 in Lauschied an der Nahe. Die Ortsgemeinde gehörte bis zum 31.7.1970 der Verbandsgemeinde Meisenheim an. Danach wurde Lauschied Sobernheim zugeordnet und ist heute wie Meisenheim Teil der Verbandsgemeinde Nahe-Glan.
Lauschied lohnt sich
Durch die einmalige Lage im Winkel der Nahe und des Glans können Einheimische und Besucher eine besonders attraktive Aussicht genießen. Als Aussichtspunkt zum Nordpfälzer Bergland und mit direktem Blick auf den Hunsrück ist die Ortsgemeinde in Sachen Naturerlebnis und Weitsicht geographisch einer der Höhepunkt der Region. Die Lauschieder leben und lieben das dörfliche Leben. Hier kennt jeder Jeden und mitunter werden Besucher neugierig beäugt. Was nicht heißt, dass sie hier nicht willkommen sind.
Das Dorf bietet auch Sehenswürdigkeiten
Für Architekturliebhaber gibt es so manche Überraschung. Sehenswert ist hier besonders die evangelische Kirche an der Abtweilerstraße. Erbaut im Jahre 1731, bietet das historische Bauwerk einen beeindruckenden Einblick in die Zeit des Barock. Der typisch barocke Saalbau mit dreiseitigem Schluss und rundbogigen Fenstern wird durch einen achtseitigen Dachreiter mit welscher Haube ergänzt. Die evangelische Kirche wird heute sowohl von der lutherischen als auch von der katholischen Gemeinde gleichermaßen genutzt.
In Lauschied gibt es aber auch eine katholische Kirche, die Pfarrkirche St. Georg. Auch dieser eindrucksvolle sakrale Bau hat eine lange Geschichte, die baulich bis ins Jahr 1875 zurückreicht.
Noch mehr historische Architektur findet man beim Rathaus, in einer Hofanlage und bei einem barocken Fachwerkhaus.