Reiffelbach im Porträt
Reiffelbach in Zahlen
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In dem Haufendorf leben zur Zeit 224 Menschen (Dezember 2019), was einer Bevölkerungsdichte von 50 Einwohnern je Quadratkilometer entspricht.
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Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahrzehnten von 326 Einwohnern im Jahr 1950 auf den jetzigen Stand gesunken. Die größte Einwohnerzahl erreichte die Ortsgemeinde im Jahr 1871 mit 368 Menschen.
- Das Dorf zwischen Glan und Nahe kommt auf eine Gesamtfläche von insgesamt 4,47 km² auf. Dabei entfallen 3,9 Prozent diese Fläche (0,17 km²) auf die Siedlung selbst, wobei die reine Wohnbaufläche gerade einmal 0,06 km² groß ist. 64,3 Prozent der Fläche steht für die Nutzung durch die Landwirtschaft bereit und 21,8 Prozent der Gesamtfläche sind bewaldet.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2019)
Reiffelbach - optisch attraktive Ortsgemeinde mit bewegter Vergangenheit
Eng angeschmiegt an eine Höhe, direkt am gleichnamigen Reiffelbach gelegen, liegt das kleine Haufendorf Reiffelbach als Teil der Verbandsgemeinde Nahe-Glan im Landkreis Bad Kreuznach. Das Landschaftsumfeld wird geprägt von zahlreichen landwirtschaftlichen Nutzfeldern und vielen grünen Wiesen. Bewaldete Areale lassen sich demgegenüber gerade in unmittelbarer Nähe der Siedlungsbauten finden.

Von der Steinkohlenförderung zur landwirtschaftlichen Nutzung
Das Ortsbild von Reiffelbach wird von Häusern aus hellem Sandstein geprägt. Diese Art von Sandstein kommt vor allem in der Nordpfalz vor. Viele Gebäude in dem Haufendorf verfügen über angrenzende Gärten, die mit einer bemerkenswerten Farben- und Artenvielfalt für wild-romantischen Charme sorgen. Nichts an dieser optisch attraktiven Optik erinnert heute noch an die Zeiten rundum den Ersten Weltkrieg, als in dieser Region Steinkohle gefördert bzw. abgebaut wurde.
Nur ein einziger Stollen steht noch offen. Alle anderen Stollen sind längst verschlossen. Dafür nutzt jetzt die Landwirtschaft etwa 64 Prozent der Fläche. Besonders erwähnenswert: In der kleinen Ortschaft werden Kakteen gezüchtet und Furniere von vielen verschiedenen Holzarten zu Bildern geformt.

Reiffelbach wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt
Bereits 1293 wurde der Dorfname erstmals in einer Urkunde erwähnt, ausgestellt von Heinrich I. von Veldenz für den in Odenbach beheimateten Ritter Eberhard. Zudem existieren zwei Fehdebriefe, die sich gegen die Stadt Worms richten. Urkundliche Erwähnung finden hier 1383 erst ein Peter von Ryffelbach und dann 1389 ein Frank von Ryffelbach, die als niederadelige Helfer in Reiffelbach lebten. Laut den Überlieferungen gehörte das kleine Dorf dann im Laufe des 15. Jahrhunderts zum direkten Einzugsgebiet von Lyfried von Heppenheim.
Drei Gebäude als explizite Zeitzeugen der historischen Vergangenheit
Historische Spuren dieser Vergangenheit sucht man hier allerdings vergeblich. Eines der ältesten Bauwerke stammt aus dem Jahr 1849. Hierbei handelt es sich um eine evangelische Kirche in Form eines spätklassizistischen Saalbaus. Noch älter ist die ehemalige Mühle an der Glastalstraße, die bereits im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Das Trio der Zeitzeugen vervollständigt eine Hofanlage mit nachbarockem Krüppelwalmdachbau, die um das Jahr 1800 entstanden sein soll.
