Nußbaum im Porträt
Nußbaum an der Nahe in Zahlen
- Mit Stand 2019 leben in Nußbaum an der Nahe 450 Menschen. Dies entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde bewegt sich insgesamt auf einem konstanten Niveau.
- Bei Betrachtung der altersmäßigen Zusammensetzung der kleinen Gemeinde zeigt sich folgendes Bild: Rund 19 Prozent der Gesamtbevölkerung ist 65 Jahre oder älter. Etwas mehr als 56 Prozent sind zwischen 15 und 64 Jahre und Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 17 Jahren weisen einen Anteil von 24,9 Prozent auf.
- Etwa hundert Arbeitnehmer pendeln täglich in den kleinen Ort ein. Denn der Arzneimittelhersteller Hevert hat hier seinen Sitz. Gleichzeitig fahren 188 Arbeitnehmer aus Nußbaum zur Arbeit in anderen Orten (2019).
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2019)
Nußbaum heißt in Mundart: Nußbaam
Die Ortsgemeinde Nußbaum liegt inmitten grüner Weinberge im Nahetal und ist ein kleiner idyllischer Ort. Urlausgäste, die aktive Urlaube bevorzugen, finden rund um Nußbaum eine Vielzahl von Routen für ausgedehnte Radtouren, Wanderungen oder Nordic Walking. Diese führen durch eine von sanften Hügeln durchzogene und abwechslungsreiche Naturlandschaft wie Weitblick ins Nahetal. Wer sich fernab von den großen Tourismusströmen einfach nur ausruhen möchte, findet in der kleinen Ortsgemeinde ein erholsames Naturerlebnis. In Nußbaum wird die Dorfgemeinschaft gelebt. Im „Grünen Haus“ im Ortskern hat ein umtriebiger Förderverein ein kleines Museum eingerichtet. Das denkmalgeschützte Haus dient als Backes, Amtsstube, Ratszimmer, Dorfarchiv, Dorfmuseum und beinhaltet ein Mundartmuseum. Hier findet regelmäßig ein Bürgertreff statt. Zudem wird das Gebäude für Spielenachmittage genutzt.
Nußbaum an der Nahe - ein Ort mit langer Geschichte
Obwohl Nußbaum erst vor etwas mehr als 700 Jahren urkundlich erwähnt wurde, blickt der Ort auf eine sehr lange Geschichte zurück. Laut neuesten Forschungen reicht sie bis in die jüngere Altsteinzeit zurück. Nach der Übernahme durch das Bistum Mainz stand der Ort mehr als 200 Jahre unter dessen Oberhoheit. Zwischenzeitlich aus wirtschaftlichen Gründen mehrmals verpfändet, wechselte die Siedlung immer wieder den Besitzer, bis es schlussendlich von Pfalzgraf Friedrich dem Siegreichen 1471 erobert wurde. Es folgte eine kurze friedliche Zeit. Dann brach jedoch der Dreißigjährige Krieg aus, worunter auch die kleine Gemeinde stark litt. Die Eroberungen im Rahmen der Französischen Revolution sorgten weiterhin für Unruhen. Erst 1816, als er Bestandteil der Rheinprovinz wurde, kam der Ort zur Ruhe.
Sehenswertes Nußbaum
Im Herbst präsentiert sich Nußbaum von einer besonders farbenprächtigen Seite. Es ist auch die Zeit der Weinwandertage, die den Gast durch die umliegenden Weinberge führen. Als Ausgangspunkt dient der Wanderparkplatz „Friedenseiche“ mit Ausblick über das Nahetal. Die von zwei Konfessionen genutzte Kirche mit ihrem mächtigen Turm aus dem 13. Jahrhundert ist genauso einen Besuch wert, wie das Nußbaumer Schloss mit seiner Jahrhunderte alten Geschichte. Ehemals als Rittersitz erbaut, ist es heute in Privatbesitz und kann nur von außen betrachtet werden.