Die idyllische Tallage von Langenthal in einem Seitental der Nahe bietet hervorragende Voraussetzungen für Ruhe und Entspannung. Auf jeden Fall schätzen dies die Bewohner des Dorfes. Denn das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz zu oft weit entfernten Arbeitsstellen zählt zum Alltag der berufstägigen Bevölkerung. Zwischen der Hauptstraße und einem Teil der Häuser verläuft der mehr oder weniger laut plätschernde Bachlauf, sodass der Zugang zur Hauptverkehrsader des Dorfes nur über eine der zahlreichen Brücken möglich ist. Rund um das Dorf breiten sich auf den Höhenrücken des Hunsrücks weitläufige Wälder aus, die zu unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten in der Natur einladen. Durch die Ortsgemeinde fließt der Gaulsbach.
In Langenthal stand immer das ruhige Leben im Vordergrund und selbst die geschichtlichen Ereignisse änderten dies nicht. Zum ersten Mal wurde der Ortsname 1322 urkundlich erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert gelten die Grafen von Sponheim als Eigentümer. Allerdings verliehen sie den Zehnt und das Gericht im 14. Jahrhundert an verschiedene Ritterfamilien wie die von Nussbaum oder Ellenbach. Ungefähr 500 Jahre war Langenthal Teil der Großmarkung Monzingen. Erst ab dem 17. Jahrhundert erfolgten mehrmals hintereinander verschiedene Zuordnungen. Erst im Jahr 1970 sorgte die Verwaltungsreform für die Zuordnung zur Verbandsgemeinde Bad Sobernheim bzw. seit 2020 Nahe-Glan.
Wirtschaftlich betrachtet konnte das Dorf durch seine exponierte Lage in einem engen Tal nicht viel bieten – mit Ausnahme des Langenthaler Steinbruchs, in dem Basalt abgebaut wurde und der 2014 seinen Betrieb einstellte.
Langenthal ist vor allem landschaftlich ein sehr reizvoller Ort. Zudem bietet das Dorf so manche Sehenswürdigkeit. Im nordöstlichen Ortsausgang befindet sich die im 15. Jahrhundert erbaute evangelische Kirche aus verputzten Bruchsteinen. Im Innenraum erwartet den Besucher eine Holzbalkendecke, die auf einer sehr schön gearbeiteten Holzsäule ruht.
Mineraliensammler finden im alten und stillgelegten Steinbruch so manche interessante Mineralien und sogar Fossilienfunde sind denkbar. Naturfreunde erfreuen sich an der besonderen Artenvielfalt, die sich dort seit der Stilllegung entwickelt.