Bild: Simone Mager
DLRG und Turnverein starten Schwimmoffensive mit Schulen Kitas
BAD SOBERNHEIM. Zu Ausbildungszwecken und zur Gesundheitsförderung wird dringend eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit in der Verbandsgemeinde benötigt – dies führten die Beteiligten der „Bad Sobernheimer Schwimmoffensive“ den kommunalen Spitzen vor Augen.
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Am Montag, den 29. November, nahmen Stadtbürgermeister Michael Greiner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan Uwe Engelmann und Landrätin Bettina Dickes in der Mensa des Emanuel-Felke-Gymnasiums beim offiziellen Start der Schwimmoffensive die Bedarfsmeldungen und Forderungen von Vereinen, Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde sowie der Schulen in und um Bad Sobernheim entgegen. Die DLRG Bad Sobernheim und der Turnverein 1867 Bad Sobernheim hatten im September die Offensive ins Leben gerufen, die auch beim Sportbund Rheinland Unterstützung findet.
Im vergangenen Jahr hätten Sportverbände und Politik gefordert, „das Schwimmen zu fördern und vor Ort zu intensivieren“ – von den Akteuren der Offensive wurde dies zum Anlass genommen, aus der jeweils eigenen Perspektive notwendige Inhalte, Stundenbedarfe und dafür benötigte Badkapazitäten und -ausstattung in drei Schreiben zu formulieren. Diese wurden während der Startveranstaltung an die Kommunalvertretungen übergeben und außerdem an Behörden versendet.
Es bestehe dringender Handlungsbedarf
In dem Schreiben weist die Schwimmoffensive darauf hin, dass die ermittelten Bedarfe von insgesamt rund 52 Stunden pro Woche für Wassergewöhnung, Schwimmausbildung, Reha- und Aquasportangeboten nur bei einer ganzjährigen Verfügbarkeit eines Bades realisiert werden könne. Die Minimalanforderung wäre ein Lehrschwimmbecken von 16 Metern Länge mit Hubboden und Startblöcken. Das bestehende Freibadangebot der Verbandsgemeinde, mit nur wenigen Monaten Nutzungszeit und vergleichsweise kühlem Wasser ohne Hubboden könne diese Bedarfe nicht decken.
Auch der stellvertretende Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Christian Ley berichtete von fehlenden Badkapazitäten im Winter für Ausbildung und Training im gesamten Bereich der mittleren Nahe und schildert: „Die Möglichkeiten für eine ganzjährige, effektive Schwimmausbildung im Kreis sind nicht so, wie es benötigt wird“. Kita-Leiterin Stephanie Engisch, Grundschullehrerin Inga Sax und der erste Vorsitzende des Turnvereins Udo Roevenich untermauerten den Bedarf. Vor allem die Wassergewöhnung in flachem, warmem Wasser „für die kleinen neugierigen Menschen, die das Wasser lieben“ fehlen den Kitas. Schulen beobachten „viele Nichtschwimmer, unsichere Schwimmer und fehlende Abzeichen“, mit Folgen für die Sicherheit im Wasser. Udo Roevenich zeigte die Möglichkeiten für Senioren-, Reha- und Aquasport auf und versicherte: „Ein derartiges Bad würde rund um die Uhr genutzt“. Der Sportkreisvorsitzende Wolfgang Scheib stimmte ihm zu: „Ein Lehrschwimmbecken wäre jetzt schon völlig ausgebucht, wenn es da wäre“.
Die politischen Akteure Landrätin Bettina Dickes (CDU), Bürgermeister Uwe Engelmann (SPD) und Stadtbürgermeister Michael Greiner (SPD) zeigten sich beeindruckt von dem Zusammenschluss der Akteure, deren Engagement und den vorgetragenen Fakten. Alle drei versprachen, dass nun die politische Arbeit beginne und Finanzierungswege ausgelotet werden sollte.
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