Marie Lacrosse. Foto: Thomas Dashuber.
Lesung mit Marie Lacrosse
BAD SOBERNHEIM (red.). Die Erfolgsautorin Marita Spang alias Marie Lacrosse, die im Naheland wohnt und vom Hunsrück stammt, liest am 26. April 2024 um 19 Uhr in der Öffentlichen Bücherei Bad Sobernheim aus dem zweiten Band ihrer Saga über die Geschichte des Kaufhaus des Westens.
Spang debütierte als Autorin mit dem Roman „Kinderjäger“, den sie unter dem Pseudonym „Mara Blum“ verfasste und 2008 durch einen kleineren Verlag in Trier herausbrachte. Zwischen 2014 und 2018 veröffentlichte sie unter ihrem eigentlichen Namen, Marita Spang, vier historische Romane bei Knaur. Ihr Erstlingswerk in dieser Reihe, „Hexenliebe“, wurde mit dem Goldenen Homer prämiert. Ab 2018 erschienen unter ihrem weiteren Pseudonym „Marie Lacrosse“ zusätzliche historische Romane beim Goldmann Verlag. Im Jahr 2023 brachte sie unter dem Namen „Tessa Duncan“ den psychologischen Kriminalroman „Wer das Vergessen stört“ bei dtv heraus.
Spangs literarische Werke haben mehrfach die Spiegel-Bestsellerliste erreicht und sind insgesamt in einer Auflage von etwa einer halben Million Exemplaren erschienen. Einige ihrer Bücher wurden zudem ins Tschechische und Niederländische übersetzt.
KaDeWe-Saga wird fortgesetzt
Band 2 der Serie über das Kaufhaus des Westens setzt die Geschichte des KaDeWe unter der Leitung der jüdischen Eignerfamilie Tietz fort. Nach dem Verkauf von Adolf Jandorfs Kaufhaus-Imperium an die Firma Hermann Tietz Ende 1926 wird das KaDeWe zum prächtigsten Warenhaus Europas umgestaltet, jedoch nur für die Oberschicht. Während der Wirtschaftskrise der späten Weimarer Republik, die 1929 einsetzt, erleidet besonders die Mittelschicht, die Hauptkundengruppe der Tietz-Filialen, erhebliche Einbußen. Diese ökonomische Schwächung begünstigt den Aufstieg der Nationalsozialisten, die feindlich gegenüber jüdischen Warenhauskonzernen eingestellt sind. Schon 1934 wird Hermann Tietz durch Arisierung enteignet. Die fiktiven Charaktere Rieke Krause und Judith Bergmann führen durch diese turbulente Zeit. Rieke, ehemals Kassenmädchen, ist nun Aufsichtsdame, und ihr Mann Peter Hauser ist Chefdekorateur. Beide sehen nach der Arisierung keine Zukunft mehr im KaDeWe. Judith, aus einer wohlhabenden jüdischen Familie, wird durch die Nazi-Machtübernahme in ihrer Karriere als Sozialwissenschaftlerin zurückgeworfen. Der Band bietet auch Einblicke in den ersten Teil der Serie und ergänzt die erzählten Szenen mit historischen Informationen sowie Einzelheiten zur Recherche der Autorin.
Wann: Freitag, 26. April 2024, um 19 Uhr
Wo: Öffentliche Bücherei Bad Sobernheim
Eintritt frei