Eine Delegation rund um die FDP-Minister Daniela Schmitt und Herbert Mertin (4. u. 5. v. l.) zu Gast bei BITO-Lagertechnik. Foto: Patric Dressel
Minister Schmitt und Mertin auf Sommertour: Besuch bei BITO-Lagertechnik in Meisenheim
Fachkräftegewinnung, Nachhaltigkeit und Infrastrukturverbesserungen – Rheinland-pfälzische Minister erkunden Herausforderungen mittelständischer Unternehmen
MEISENHEIM. (red) Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour besuchten die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) und Justizminister Herbert Mertin (FDP) gemeinsam mit regionalen Abgeordneten die BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH in Meisenheim. Der Besuch diente dazu, die aktuellen Herausforderungen und Aufgaben mittelständischer Familienunternehmen im internationalen Wettbewerb zu erörtern.
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Während des Besuchs wurden Ministerin Schmitt und Minister Mertin über die Herausforderungen des Fach- und Arbeitskräftemangels informiert, die BITO besonders im ländlichen Raum betreffen. Die Digitalisierung und Homeoffice bieten zwar neue Beschäftigungsmöglichkeiten, erhöhen jedoch auch den Wettbewerb um Arbeitskräfte. Im produzierenden Bereich ist mobiles Arbeiten keine Option, was durch den Ruf nach der Vier-Tage-Woche und die sinkende Bereitschaft zur Schichtarbeit zusätzliche Herausforderungen darstellt. BITO begegnet diesen Problemen mit Schulbesuchen und Ausbildungstagen, um junge Menschen für die Arbeit in der Industrie zu begeistern.
Ein weiteres Thema war das negative Image von Kunststoffprodukten, das mittlerweile auch bei der Personalrekrutierung zum Problem werde. BITO kämpft gegen die verbreitete Verwechslung von hochwertigen Kunststoffbehältern mit umweltschädlichem Mikroplastik. Vertreter des Unternehmens appellierten an die Politik, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Kunststofflösungen zu schärfen. BITO stellt robuste Mehrwegladungsträger her, die im gewerblichen Bereich eine umweltfreundliche Alternative zu Einwegverpackungen darstellen.
Die zunehmende Bürokratisierung und die hohen Energiepreise belasten die Wettbewerbsfähigkeit von BITO. Themen wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und das Hinweisgeberschutzgesetz verursachen hohen administrativen Aufwand und Kosten. Diese Belastungen führen dazu, dass der Kostendruck an die Kunden weitergegeben werden muss, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Probleme mit langen Genehmigungswegen und Infrastruktur im ländlichen Raum
Ein weiteres Problem sind die langen Genehmigungswege für die Inbetriebnahme von PV-Anlagen. BITO musste erhebliche Nachinvestitionen für eine bereits installierte PV-Anlage tätigen, da sich die Regularien änderten und spezielle Gutachten erforderlich wurden, für die es noch keine ausgebildeten Gutachter gibt.
Die Infrastrukturprobleme in der Region, wie schlechte Datenübertragung, Funklöcher und unzureichende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, wurden ebenfalls thematisiert. Diese Faktoren erschweren den Arbeitnehmern und Auszubildenden die autofreie Anfahrt zum Arbeitsplatz.
Der Besuch endete mit einem ausführlichen Werksrundgang, bei dem die Gäste Einblicke in die Produktionsabläufe erhielten und die neue zweistöckige Produktionshalle auf dem Meisenheimer Werksgelände besichtigen konnten.
Über BITO-Lagertechnik
BITO-Lagertechnik ist ein seit über 179 Jahren im Markt tätiges Unternehmen. Als globaler Spezialist für Lager- und Intralogistiklösungen setzt BITO nicht nur auf Präzision und Qualität, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen produziert langlebige Regal- und Behältersysteme und bietet Mehrweglösungen aus recyceltem Material an. Seit 2021 trägt BITO die TÜV-Zertifizierung „Klimaneutrales Unternehmen“.
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