„Retter4U": App für Spontanhelfer
NAHE. Die neue App „Retter4U“ des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe soll Lebensretter vernetzen, Helfer koordinieren und Fachpersonal im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst für Einsätze alarmieren.
Die „Retter4U“ App richtet sich an Menschen, die sich nicht regelmäßig in einer Hilfsorganisation engagieren, dennoch bei umweltbedingten Einsätzen wie Hochwasser, Sturmschäden, Großschadensereignissen oder langandauernden Einsatzlagen helfen wollen. Diese Spontanhelfer können mit der „Retter4U“ App zielgerichtet und gemäß ihren individuellen Fähigkeiten organisiert und koordiniert werden. So erhalten Hilfsorganisationen sowie Behörden wertvolle Unterstützung aus der Bevölkerung.
Darüber hinaus soll die App Ersthelfer und medizinisches Fachpersonal gezielt zu Notfällen in deren Nähe alarmieren. So kann die App zu einer schnelleren Versorgung von Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sorgen. Bei Großschadensfällen und akutem Personalbedarf im Rettungsdienst kann die App gezielt Fachpersonal mit entsprechender Qualifikation am gewünschten Standort aktivieren.
App wird im Landkreis Bad Kreuznach getestet
Die Idee der App gab es nach Auskunft des DRK schon länger. Die Realisierung scheiterte bisher jedoch an finanziellen Mitteln. Der DRK bewarb sich deshalb bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die Stiftung des Bundesfamilienministeriums, des Bundesinnenministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums unterstützt mit einer Förderung in Höhe von 80.000 Euro die Entwicklung von verschiedenen Modulen in der Retter4U App. Deshalb kann der größte Rettungsdienst aus Rheinland-Pfalz mit der Entwicklung der App beginnen.
„Wir sind der Stiftung für die gewährte Förderung unserer App sehr dankbar, und ich bin mir sicher, dass die damit verbundenen Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz die Versorgung von Menschen gerade in ländlichen Regionen enorm verbessern werden“, zeigt sich Jörg Steinheimer, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes überzeugt. Nach der Entwicklung wird die App zunächst im Landkreis Bad Kreuznach und im DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe getestet, bevor weitere Regionen hinzukommen können.