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Seit 31 Jahren im Dienst: Karl Heinz Kindgen ist das Herz des Freilichtmuseums
BAD SOBERNHEIM. Als Hausmeister, Tierpfleger und Organisator prägt Kindgen das Leben im Bad Sobernheimer Museum – und bleibt auch im Ruhestand engagiert.
Seit mittlerweile 31 Jahren lebt Karl Heinz Kindgen im rheinland-pfälzischen Freilichtmuseum in Bad Sobernheim – und das nicht nur als Bewohner des Hauses Bickenbach, sondern als unermüdlicher Helfer, Kümmerer und Herz der Einrichtung. „Kindgen ist unser Zaun ums Haus“, beschreibt Rolf Kehl, Vorsitzender der Museumsfreunde, seinen langjährigen Mitstreiter. Bescheiden winkt dieser ab, doch es ist offensichtlich: Kindgen ist überall dort zur Stelle, wo Hilfe gebraucht wird.
Sein Engagement reicht von der Pflege der Museumstiere über die Organisation des Eierverkaufs bis zur alltäglichen Betreuung des Museumsareals. Im Obergeschoss des Hauses, in dem auch die beliebte „kleine Kneipe“ untergebracht ist, lebt Kindgen seit März 1994. Kürzlich wurde dort sein rundes Dienstjubiläum gefeiert – mit Dank, Anerkennung und einem Glas auf viele weitere gesunde Jahre.
Hühner, Hasen und harte Rückschläge
Die tierischen Bewohner des Museums liegen dem rüstigen Hausmeister besonders am Herzen. Ob Hasen, Gänse oder Hühner – Kindgen sorgt für deren Versorgung und Sicherheit. Doch immer wieder kommt es auch zu Rückschlägen: Erst kürzlich fielen acht Hühner einem Marderangriff zum Opfer. Solche Verluste wiegen schwer, vor allem wenn man bedenkt, dass der Eierverkauf eine feste Einnahmequelle für die Museumsfreunde darstellt.
Trotz aller Herausforderungen blickt Kindgen gelassen auf mögliche neue Gefahren – etwa durch den Wolf, der derzeit vielerorts Thema ist. Seine Meinung dazu: „Überbewertet.“ Was zählt, ist das tägliche Engagement vor Ort – und das lebt Karl Heinz Kindgen mit beeindruckender Beständigkeit und Leidenschaft.