Freut sich, jetzt endlich Gäste in seiner Weinstube begrüßen zu können: Bernd Krziscik. Foto: Simone Mager
Weinstube Quartier 17.10 in Bad Sobernheim eröffnet
Nach vier Jahren Sanierung: Wein- und Eventlocation im Herzen der Felkestadt geht an den Start
BAD SOBERNHEIM. Bernd Krziscik kämpft mit der Kaffeemaschine. Das Reinigungsprogramm ist eigenwillig. „Ah, jetzt klappt‘s“, freut sich der Anwalt und Geschäftsführer eines Inkasso-Unternehmens, der nach der aufwendigen, zeit- und kapitalintensiven Sanierung eines historischen Gebäudekomplexes, der ehemaligen Metzgerei Hartmann und des danebenliegenden Friseursalons, jetzt endlich die Konzession für den Betrieb seiner Weinstube Quartier 17.10 erhalten hat.
Von Simone Mager.

„Wir öffnen mittwochs bis sonntags um 17:00 Uhr, samstags und sonntags jeweils ab 15:00 Uhr. Ergänzend wollen wir sonntags ausprobieren, ob sich eine hinreichende Anzahl an Gästen nach der Kirche zu einem Gang in das Quartier 17.10 entscheiden könnte – das werden wir im Dialog mit den Gästen ermitteln“, gibt Bernd Krziscik die Öffnungszeiten an. Abhängig von der Personaldecke sollen sie perspektivisch ausgedehnt werden und nur der Dienstag als Ruhetag eingeplant werden.
Im Quartier 17.10 werden Weine von nahezu 40 verschiedenen Winzern der Region angeboten
An Lager hat der Gastronom Weine von 38 verschiedenen Winzer ausschließlich aus der Region – ein zwischen Idar-Oberstein und Bad Kreuznach wohl einzigartiges Konzept. Die Weinkarte wird wechselnd gestaltet. Im Weinverkostungsbereich des Quartier 17.10 stellt er besondere Angebote zur Auswahl. Begleitend gibt es zur Zeit noch Knabbereien, wenn die Küche vollständig in Betrieb ist sind Häppchen wie Rolls und Cookies zum Wein geplant – „nicht umgekehrt. Der Wein steht im Vordergrund“, erklärt Krziscik das Motto, das von seinem Restaurantleiter Rick Wagner umgesetzt wird. Dazu gibt es eine Kooperation mit der Bäckerei Fickinger aus der Nachbarschaft. Gäste, die in die Weinstube kommen, erhalten zuerst eine Karaffe mit Wasser. „Der Gast soll in Ruhe auswählen, ohne zu verdursten“, erklärt der Geschäftsführer. Im großen Fenster zum Brunnen in der Neugasse hin haben seine Mitarbeiter die Tische dezent dekoriert – so soll ein einladendes Ambiente entstehen.


Co-Workingspaces und Eventlocation für Bad Sobernheim
Zum Q17.10 gehören Co-Workingspaces im vorderen und ein Veranstaltungsraum im hinteren Bereich des Gebäudekomplexes. Laut Krziscik ist das Quartier 17.10 als Eventlocation vor allem geeignet für Veranstaltungen, für die das eigene zuhause zu klein und der Kaisersaal zu groß ist. Geburtstage, Weihnachtsfeiern und verschiedene andere Geselligkeiten haben hier bereits stattgefunden. Für die Vermietung will Krziscik abhängig von der Mietdauer und vom Personaleinsatz Pakete schnüren. Auch die Ferienwohnungen im Gebäude, bei dessen Sanierung er die alte Bausubstanz erhalten und in die Gestaltung mit einbezogen hat, sind bereits nutzbar. Die Idee: „In der Weinstube feiern und oben schlafen“, schildert Krziscik. Wie diese Nutzungsweise bei den Nachbarn im direkten Umfeld mit Blick auf Veranstaltungslärm ankommt, hat das Team des Q17.10 über eine Umfrage mit Wurfzetteln in die Briefkästen abgefragt. Die Rückmeldungen waren laut Krziscik positiv. Dazu trägt wohl auch die Abluftanlage bei, die die Luft schallarm nach oben ableitet.
Sanierung des Gebäudes in Bad Sobernheim war Kraftakt
Über die Gestaltung der Weinstube hat sich der Gastronom gemeinsam mit Architekt und Bauleiter Axel Hill viele Gedanken gemacht. Der Einrichtungsstil erinnert an die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das Beleuchtungskonzept ist bis ins kleinste Detail durchdacht, auf der großen Fensterscheibe des Co-Working-Bereichs will er den Verlauf der Nahe nachzeichnen. Im Innenraum soll es an vielen Stellen besonders gestaltete Bereiche geben, die dazu einladen, Selfies zu machen – als Teil eines Marketingskonzepts, bei dem die Gäste mit einbezogen werden. Wenn es wärmer wird, können Weinliebhaber auch im Innenhof Platz nehmen.
Krziscik macht kein Geheimnis daraus, dass die Sanierung des heruntergekommenen Gebäudekomplexes ein echter Kraftakt war. 48 Firmen waren über die Jahre am Umbau beteiligt, der zum Teil über Mittel aus dem Stadtsanierungsprogramm „Aktive Stadt“ finanziert wurde. „Wenn man ein solches Vorhaben plant, denkt man, ein Rad greift ins andere. Einer der Handwerker hier hat mal zu mir gesagt: Herr Krziscik, ich finde es beeindruckend, wie ruhig Sie noch sind“, lacht er. Das liegt vielleicht daran, dass er auch nach mehr als vier Jahren Bauzeit immer noch voll und ganz von seinem Konzept überzeugt ist. Jetzt kann es endlich umgesetzt werden.
Öffnungszeiten Quartier 17.10:
Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 17-22 Uhr
Samstag, Sonntag: 15 bis 22 Uhr.
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