Zum Jahresende soll das Q17 10 seine Pforten öffnen
BAD SOBERNHEIM. Das Tor zur Innenstadt über den Marumpark erhält ein neues Gesicht. Investor Bernd Krziscik, den Sobernheimern als CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat bekannt, setzt seine Pläne in die Tat um, in der ehemaligen Metzgerei Hartmann und den anliegenden Gebäudekomplexen eine Weinstube und ein Hotel Garni zu verwirklichen.
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Bernd Krziscik wirkt erleichtert: Nach einer langen Genehmigungsphase – der Bauantrag brauchte neun Monate, bis er durch war – rollten bereits die Abrissbagger an. Ungläubig schaut der markante Schweinskopf über der alten Metzgerei in Richtung der Großbaustelle, die sich am Rand des Marumparks erstreckt, und scheint es kaum zu fassen, dass sich hier endlich etwas tut. Ob das Metzgersymbol erhalten bleiben wird, überlegt der Investor derzeit noch. Ursprünglich sei das Projekt viel kleiner geplant gewesen, erinnert sich Krziscik an die Anfänge 2017. Mit der Zeit sei es allerdings gewachsen und „bildet jetzt in seiner Kleinteiligkeit eine große Einheit“. Denn mittlerweile sind es drei Grundstücke, die Krziscik in sein Vorhaben integriert hat.
Hotel Garni, Weinstube und Außengastronomie
Das alte Fachwerkhaus und die Scheune hinter der ehemaligen Metzgerei wurden bereits abgerissen. Mit dem einstigen Friseurladen daneben soll zukünftig eine Verbindung entstehen: Unter ihrem Dach eine Weinstube, sechs Co-Working-Spaces in der ehemaligen Metzgerei, ein offenes Weinlager, Außengastronomie im Innenhof und ein Hotel Garni mit insgesamt vier Einheiten. Eine Ferienwohnung entsteht im vorderen Teil des Gebäudekomplexes, drei im hinteren mit Blick in den Marumpark mit zweimal 50 und einmal 60 Quadratmetern. Die Ferienwohnung über der ehemaligen Metzgerei wird zweigeschossig. Das alte Fachwerk im Gebäude bleibt erhalten. Den Kernbereich soll nach Vorstellung von Bernd Krziscik die Weinstube im ehemaligen Hasslinger-Bereich bilden. Hier will er mit seiner Geschäftsführerin Lisa Marie Reichert, bekannt vom Schmidtburger Hof in Weiler, ausschließlich regionale Weine anbieten, dazu passende kleinere Speisen. Krziscik schafft mit dem Q17 10 Übernachtungsoptionen in der Stadt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zur Innenstadt im Niedrigpreissegment und kommt damit einem Bedarf nach, den Experten mit Blick auf das touristische Angebot in Bad Sobernheim seit Jahren feststellen: Die fehlenden Kapazitäten im drei Sterne Bereich. Übernachtung mit Frühstück bietet das geplante Hotel Garni. Die Räumlichkeiten in der alten Metzgerei sollen bei Bedarf auch von der Weinstube mitgenutzt werden. Ca. 30 Personen hätten dort Platz. In der Kernweinstube stehen 37, mit dem Innenhof bis zu 120 Plätze zur Verfügung.








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Das Grundmotiv im Q17 10 wird die Nahe sein
Die Erschließung der Wohnungen erfolgt von außen im Innenhof, dadurch entstehen ein Laubengang und ein Freisitz mit Blick in den Park. Im Innenhof wird es Sitzplätze geben, mit Blick in den Park. Vom Innenhof zum Marumpark hin ist ein Zaun für die Nachtstunden in Form der Nahe geplant. Überhaupt ist die Nahe das Grundmotiv, das sich durch die Planung zieht. „Sämtliche Angebote sollen von der Nahe kommen“, betont Krziscik. In der Weinstube wird es zum Beispiel Nahe-Tapas oder Flammkuchen geben. Dem Investor zufolge geht es nicht um Essen und Wein, sondern um Wein und dazu begleitendes Essen. Gäste, die eine größere Veranstaltung im Q17 10 planen, können einen eigenen Caterer beauftragen.
Mit dem Abriss der Scheune ist ein offener Durchgang zwischen den alten Mauern entstanden. Auf dem ehemaligen Scheunengelände wird die Küche eingebaut. Im Gewölbekeller darunter ist Platz für die Technik. Die Mauer im hinteren Bereich des Anwesens soll Richtung Marumpark geöffnet werden. So entsteht nicht nur ein Durchgang, sondern eine Win-Win-Situation für die Stadt: Durch die Öffnung soll die Toiletten-Anlage des Q17 10 bei städtischen Veranstaltungen im Park nutzbar sein. Denn das Wabengebäude dort wird demnächst abgerissen. Zwischen Toiletten, einem daran anschließenden weiteren Raum für Veranstaltungen und der Küche des Q17 10 sollen Wirtschafts- und Personalräume entstehen.
Auf dem Grundstück des ehemals angrenzenden Fachwerkgebäudes wird das Weinlager sein, das bewusst offen und transparent gehalten sein wird, um die Weine präsentieren zu können. Die Baustelle will Krziscik als „Schaustelle“ über den Sommer hinweg offen halten. Dazu soll das Weinmobil, das derzeit donnerstags auf dem Markt gastiert, im Q17 10 platziert werden. Eine deutlich siebenstellige Summe investiert der Rechtsanwalt und Geschäftsführer eines Inkasso-Unternehmes in Münster-Sarmsheim in die Weinstube, die doch viel mehr ist als das. „Jeder soll hier seine Ecke finden. Ich denke, dass wir ein breites Publikum ansprechen werden.“ Finanziert wird das Projekt übrigens nicht über Fördermittel aus dem Stadtsanierungsprogramm „Aktive Stadt“, sondern über ISB-Zuschüsse. Krziscik ist zuversichtlich: „Der Zuspruch zum Weinmobil zeigt: Das wird laufen.“
Q17 10, gesprochen siebzehn zehn, ist die Abkürzung für Quartier 1710. Die Zahl steht für das vermutete Baujahr des Gebäudes.
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