Kellenbach im Porträt
Kellenbach in Zahlen
- In Kellenbach leben 249 Einwohner. Bei einer Gesamtfläche von 8,34 km² liegt die Bevölkerungsdichte bei 30 Einwohnern je Quadratkilometer.
- Die Entwicklung der Einwohnerzahl variierte in den vergangenen Jahrzehnten mitunter stark. 1835 lebten noch 349 Menschen in dem Dorf. 1939 waren es noch 298 und 1950 wieder 305 Einwohner. Auch in der Folgezeit ging es rauf und runter. Die aktuelle Zahl von 249 Einwohnern bedeutet den bisherigen Tiefststand.
- Die gesamte Bodenfläche erstreckt sich über ein Gebiet von 8,31 km², wobei die Siedlung selbst lediglich 0,21 km² beansprucht. Die reine Wohnbaufläche beläuft sich auf 0,07 km².
- Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden rund um die Nahe und Kirn werden nur 1,73 km² landwirtschaftlich genutzt. Das sind gerade einmal 20,8 Prozent der Gesamtfläche. Ortsgemeinden gleicher Größenklasse nutzen im Schnitt 46,2 Prozent der zur Verfügung stehenden Bodenfläche für landwirtschaftliche Zwecke.
- 68,7 Prozent der Bodenfläche sind Waldgebiete.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019

Kellenbach heißt in Mundart: Kellebach
Eigentlich ist die Ortsgemeinde Kellenbach derart ländlich geprägt, dass die Landwirtschaft eine große Rolle spielen könnte. Das Gegenteil ist aber der Fall. Als Erwerbszweig ist die Landwirtschaft in Kellenbach eher unterrepräsentiert. Waren im Jahr 1971 noch insgesamt 32 landwirtschaftliche Betriebe in Kellenbach, gab es schon 2007 nur noch drei Nebenerwerbsbetriebe.
Stattdessen hat das Dorf eine große Gewerbefläche ausgewiesen. Von 1965 bis 1982 hatte dort der Wohnwagenhersteller Wilk eine wichtige Zweigstelle errichten, bei der mitunter mehr als 100 Beschäftigte angestellt waren. Heute befindet sich hier eine Filiale von Hermes.
Kellenbach - von historischer Bedeutung
Bereits in früheren Zeiten hatte Kellenbach eine herausgehobene Stellung. So fungierte der Ort bis in das 18. Jahrhundert hinein als Gerichts- und Verwaltungsbezirk. Diesem waren zum Beispiel auch die Dörfer Königsau, Henau und Schwarzerden unterstellt.
Im Zuge der französischen Gebiets- und Verwaltungsreform kam die Ortschaft dann zur neu gegründeten Mairie Kirn im Arrondissement Simmern. Laut Überlieferung zählten um 1800 insgesamt 40 Häuser zur Siedlung. Vier davon waren sogar zweigeschossig. Zur Verbandsgemeinde Kirner Land gehört Kellenbach erst seit 1970.
Sehenswerte Bauwerke in Kellenbach
Die Historie der Gemeinde wird auch durch verschiedene denkmalgeschützte Bauten und Kulturdenkmäler dokumentiert. Nahe des Dorfzentrums befindet sich ein Wohnhaus, das bereits 1739 als barockes Fachwerkhaus errichtet wurde. Nur wenige Meter entfernt steht ein Wohnhaus, das aus der ehemaligen Pfarrscheune hervorgegangen ist.
Das alte Bruchsteinhaus wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Die evangelische Pfarrkirche von 1765 stellt eine explizite Zeitzeugin dar. Es handelt sich um eine der ältesten Kirchen der Verbandsgemeinde. Das Gebäude weist sowohl romanische als auch gotische Elemente auf. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1314. Jedoch lassen sich einige bauliche Elemente finden, die Hinweise darauf geben, dass das Gebäude schon bereits rund 200 Jahre vorher erbaut wurden. Zumindest jedoch Teile davon. Interessant ist gerade der Orgelprospekt um 1790. Für ein kirchliches Gebäude dieser Größe erscheint er völlig überdimensioniert. Sehenswert ist auch der kunstvoll verzierte Altartisch.
Noch mehr geschichtliches zu Kellenbach
Auf dem Friedhof von Kellenbach fand 1821 die Beisetzung Maria Margaretha Rosensteins statt. Sie war bekannt als Koppensteiner Gretchen und die letzte Bewohnerin der Burg Koppenstein. Es heißt, dass ihr Vater ein Ritter von Dhaun gewesen sein soll.
Auch die Katholische Kapelle St. Hildegardis von 1912 stellt ein historisches Bauwerk dar. Hinzu kommen noch ein 1868 erbauter Gasthof und ein Krüppelwalmdachbau aus dem 18. Jahrhundert.