Foto: Günter Lang
Mittelalterliches Klosterleben wird lebendig auf dem Disibodenberg
ODERNHEIM (red.) Beim Mittelalter-Handwerkertag auf dem Disibodenberg am 01. Mai wird das Leben im Kloster erfahrbar. Denn, während die Klöster ihre Blütezeit heute schon lange hinter sich haben, waren sie im Mittelalter fester Bestandteil der Gesellschaft und prägten das geistige, soziale und wirtschaftliche Leben. Sie waren bedeutende Zentren für Bildung, Handwerk- und Heilkünste sowie für die Wirtschaft. Mönche und Nonnen waren Berater von Fürsten und Königen, halfen aber auch der normalen Bevölkerung durch Krankenpflege und Versorgung.
Der Mittelaltertag möchte Eindrücke aus dem Alltag der Klöster im Mittelalter und insbesondere aus ihren handwerklichen Tätigkeiten vermitteln. Zwischen 12 und 17 Uhr präsentiert die Gruppe „Aktives Mittelalter“ in authentischen Gewändern aus der Zeit zwischen 1095 und 1270 typische Arbeiten und Aktivitäten in den überall neu entstehenden Klöstern der Zeit.
Abwechslungsreiches Programm rund ums Handwerkswesen in den Klöstern
An mehreren Ständen finden die Besucher ein buntes Angebot rund um das Handwerken im Hochmittelalter, dürfen mitmachen und sich mit den Handwerkertätigkeiten auseinandersetzen:
Der Franziskaner „Bruder“ Douglas führt die wichtige Arbeit einer Schreibstube vor. Er lädt ein, das Federschreiben selbst auszuprobieren.
Bei „Schwester“ Britta kann man die historische Wollverarbeitung entdecken. Die Gäste können bei ihr das Spinnen mit der Handspindel ausprobieren. Bei der „Benediktinerin“ Jana gibt es zudem auch mittelalterliche Näharbeiten und Handstickereien zu bestaunen. Sie konzentriert sich weiterhin auf Lebensmittelaufbewahrung und -konservierung. Die mittelalterliche Küche ist auch Thema bei „Schwester“ Tanja, die Dinkelbrot nach Hildegard von Bingen mit selbst gemachtem Schmalz gegen ein kleines Entgelt anbieten wird.
Die „Begine“ Ute erklärt das Leben und die Arbeit der Beginen, insbesondere die Herstellung und Nutzung von Heilkräutern, Elixieren und Tinkturen. Gegen ein kleines Entgelt haben Gäste die Möglichkeit, ihre eigene Tinktur herzustellen. Armbänder knüpfen und mit Steinen schmücken, eine Tätigkeit, die bereits Hildegard von Bingen ausführte, bietet „Schwester“ Stephanie an.
Die musikalische Unterhaltung darf natürlich nicht fehlen und wird von der Sängerin und Gästeführerin aus Rothenburg ob der Tauber, Amelia Hansen, dargeboten, die auch Lieder von Hildegard von Bingen singen wird.
Kinderprogramm zu mittelalterlicher Farbherstellung
Zwischen 13 und 15 Uhr gibt es ein besonderes Angebot für Kinder, bei dem sie im Museumshof mit der mittelalterlichen Farbherstellung experimentieren können. Aus Erdpigmenten werden Farben produziert, wie es einst die Mönche und Nonnen auf dem Disibodenberg machten. Damit können dann Ausmalbilder und mittelalterliche Initialen ausgemalt werden.
Termin: Mittwoch, 01.05., 12 – 17 Uhr
Kosten: Es gelten die normalen Eintrittspreise von 5 Euro. Besucher und Besucherinnen in mittelalterlicher Gewandung sowie Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre zahlen nur zwei Euro.
Die Scivias-Stiftung bittet um eine Spende für die Kosten der Mittelaltergruppe.
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