Mundart mit Josef Peil
BAD SOBERNHEIM. Im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum können Besucher erleben, wie das Leben früher war. Wie die Menschen gesprochen haben, lässt sich nur schwer erlebbar machen, außer man hat das Glück, einem Dialektsprecher und Experten auf seinem Feld zuhören zu dürfen. Am 10. Juni um 16 Uhr tritt Josef Peil, Dichter und Lobbyist für die Hunsrücker Mundart, unter dem Motto „De Hunsrick is mei Welt“ im Museum auf. Vorab hat er nahe-dran.de schon einmal eine Hörprobe zur Verfügung stellt.
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Josef Peil hat für Nahe-dran.de eine kleine Kostprobe seines Programms vorbereitet. Jetzt reinhören!
Sowwerumer Freilichtmuseum
Wie gut, dass es das Sowwerumer Freilichtmuseum gitt. Do kammer gucke, wie das frieher so war, die Häiser, die Wiese, die Äcker. Ma kann alte Sache greife unn versuche ze begreife, wie domit hanteert is wor. Ma kann schmecke, was die Mensche frieher gess honn.
Beim Rieche weerd’s awer problematisch. Es Aroma vun Mischthaaf, Viehstall unn gurer Stuh kam-ma nitt nohmache. Nor sauere Kappes riecht unn schmeckt hout wie domols.
Bleibt noch es Höre. Die Mensche sinn tot unn honn ehr Häiser unn Sache stumm hinnerloss. Sprooch awer kamma nitt in Vitrine stelle.
Die Sprooch, wo die Leit geschwetzt honn, wie kann es Museum die bewahre unn zeihe?
Hunsrück weerd verbunn mit Heimat. Heimat hot en eihe Sprooch, unn das is immer unn iewerall en Mundart, sogar dann, wenn se hochdeitsch klingt.
Zu der Hunsrücker Sprooch kann eich ebbes biere. Im 19. Johrhunnert hot Rottmann Stickelcher geschrieb, wo hout noch beliebt sinn.
Nou hommer vun der Ida Conrath en Buch, wo en Fraa beschreibt, wie Hunsrücker Leit vor noch gar nitt langer Zeit gedaacht, gefiehlt, geschwetzt honn. En Fraa vum Land hot dem Landlewe mit wunnerschöne Gedichte en Denkmol gesatzt.
Wie gut, dass es Museum Gelehenhät gitt, das ze höre.
Die Reihe „Kultur am Kiosk“ bringt in diesem Jahr zum ersten Mal verschiedene Künstler ins Freilichtmuseum. Der neue Veranstaltungsbereich auf der Terrasse hinter dem Kiosk lädt dabei zum Austausch ein.
Ab 15 Uhr können sich die Gäste am Kiosk aus Kaiserslautern stärken, bevor um 16 Uhr die Lesung startet. Josef Peil wird seine Texte auf einem Spaziergang durch die Baugruppe Hunsrück-Nahe vortragen.
Zu Ida Conrath
Ida Conrath wurde 1902 in Völkenroth im Hunsrück geboren. Sie schrieb bereits mit 12 Jahren die ersten Gedichte, ab 1948 verfasste sie Texte in Mundart.
Teilnahme: 8 Euro, inklusive Eintritt.
Mitglieder des Freundeskreises und Inhaber*innen einer Jahreskarte zahlen 3 Euro.
-nur mit Anmeldung-
-begrenzte Teilnehmerzahl-
0 67 51 / 85 58 80
E-Mail: info@freilichtmuseum-rlp.de
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