Große Größen präsentiert Reinhild Häfner (rechts) mit Kundin Vera Fritz. Foto: Armin Seibert
Museumsladen im Freilichtmuseum: Omas Unterwäsche und altes Blech
Tolle Souvenirs im Museumsladen – Reinhild Häfner und ihre Kolleginnen freuen sich über interessante Kundengespräche
Bad Sobernheim. Ein bisschen wie bei Tante Emma fühlt man sich im Museumsladen, wo sich Besucher in Erinnerung an einen ereignisreichen Rundgang interessante Souvenirs mitnehmen können. Eine Shoppingtour mit nahe-dran.de Autor Armin Seibert.
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Als wir vor dem Nachhauseweg nach dem Museumsbesuch bei Reinhild Häfner reinschauen, ist gerade der Wäsche-Korb mit Leinen-Unterwäsche und Nachthemden ein Thema. Mitunter werden solche top erhaltenen Kleidungsstücke, die für Mittelalter-Märkte als stilechte Kleidung gesucht sind, zugunsten der Museumskasse gespendet. Für wenige Euro kann man im Laden fündig werden. Wenn’s denn auch passt. Denn der Korb birgt große Größen wie Reinhild Häfner und Kundin Vera Fritz schmunzelnd bemerken, als sie für uns einige Stücke der Kollektion präsentieren. Ganz schön groß, die Slips von Anno dazumal.
Und was gibt es sonst noch so im Laden? Natürlich Dinge aus alter Zeit. Blechspielzeug, Schreibzeug, aber auch Tassen und funktionstüchtiges und hochwertiges Email-Geschirr. Bei Lebensmitteln achte man auf Regionalität und Nachhaltigkeit, sagt Wiebke Schulte vom Museumsteam, die den Laden mit verantwortet. Ein wirtschaftlich lohnendes Geschäft ist da kaum zu machen, denn man kann und will sich kein riesiges Lager vorfinanzieren. Doch Weine, Wurstwaren, Honig sind als Mitbringel durchaus gefragt. Reinhild Häfner ist seit 2007 im Museum ehrenamtlich tätig. Die frühere Erzieherin hatte sich das als sinnvolle Beschäftigung für den Ruhestand schon lange vorgenommen. Sie engagiert sich außerdem mit Überblicksführungen, arbeitet in der Museumspädagogik mit, zeigt wie es mit Buttern und Backen früher ging.


Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus
Vor allem die Zusammenarbeit im Team bei Laden und Kasse sei sehr positiv, sagt Reinhild Häfner. Alle machen mit, sehen, wo es fehlt. Und der Kontakt mit den Besuchern sei immer wieder bereichernd. Dies gilt genauso für die Kurse, die Häfner gern abhält und vermittelt wie an Omas Herd Waffel gebacken wurden mit den in der Herdplatte drehbaren Waffeleisen. Oder wie man einst Butter aus frischem Rahm gestampft hat.
Ehrenamt mit Herz und Hand
„Uns allen im Team ist es vor allem eine Herzensangelegenheit, damit das alte Wissen nicht verlorengeht,“ sagt sie und genießt diese „win-win-Situation“. Man profitiere selbst, habe nette Kontakte in der Mannschaft und mit den Besuchern. Sie freue sich mit Kindern, die ihre Erlebnisse schildern, sagt Reinhild Häfner. „Oh, ich bin geklettert,“ berichtete ihr ein begeisterter Bub etwa nach dem Museumsfest. Auch dies entschädigt dafür, dass die Ehrenamtlichen beispielsweise im Dauer-Kassendienst oder im Museumsladen bei Großveranstaltungen wie dem Museumsfest vor lauter Arbeit nicht so viel im Programm mitbekommen.
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