Mit einer Fläche von 2,71 Quadratkilometern zählt Auen zu den kleineren Fleckchen in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan. Malerisch ist die Ortsgemeinde in den südlichen Hunsrück eingebettet. In einem Tal des Soonwaldes kuschelt sich Auen in die naturnahe Landschaft der Nahe-Region. Durch die idyllische Umgebung wurde Auen zum staatlich anerkannten Erholungssort erkoren und zählt damit zu Vertretern der für die Region so wichtigen Fremdenverkehrsbranche. Weitere bedeutsame Wirtschaftsfaktoren für die kleine Ortsgemeinde sind die Landwirtschaft und der Weinbau.
Die Historie von Auen ist urkundlich erfreulich umfassend dokumentiert. Archäologen konnten belegen, dass schon in der Römer- und Keltenzeit eine Besiedlung vorhanden war. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1128 und ist als Bestätigungsurkunde vorhanden. Erzbischof Adalbert aus Mainz dokumentierte den Bau der „Geh in Kirche“ durch den Erzbischof und Kanzler Willigis, etwa in den Jahren 980 / 990. Auch in Schenkungsurkunden wird Auen einige Male genannt und kann so in seiner Zugehörigkeit gut eingeordnet werden. In seiner bewegten Historie gehörte Auen auch zum Amt Kreuznach, zur Kurpfalz – diese Phase zählt in die Ära von Napoleon – und zur Bürgermeisterei Monzingen.
Die Bevölkerungsentwicklung hat einen erfreulichen Trend. Statistiken dokumentieren, dass der Bevölkerungsrückgang sich abbremst. Der Anteil der 20 bis 64 Jahre alten Personen dominiert in dieser Nahe-Ortsgemeinde, die einen hohen Freizeit- und Erholungswert hat. Die Wanderwege durch die Auener Landschaft werden sogar durch eine Kneippanlage mit Wassertretbecken für gesunde Aktivität ergänzt. Auch im gastronomischen Bereich ist man für Einheimische und Touristen gut ausgestellt. Drei Betriebe bieten zudem eine Beherbergung mit insgesamt circa 40 Betten. Die Anbindung – erst über die B41, dann über die L229 – ist komfortabel. Auch der Bahnhof von Monzingen wird von Auener Touristen und von den Einheimischen rege genutzt.
Bei einem entspannten Streifzug durch das Nahetal bei Auen kann man immer wieder interessanten Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten begegnen. Beeindruckend ist ein Besuch der Relikte der Willigis-Kapelle mit Grabstätte des „Jägers aus Kurpfalz“ Friedrich Wilhelm Utsch. Die Kapelle ist über ein Jahrtausend alt und hat in waldreicher Umgebung eine würdige Kulisse, zu der auch das Forsthaus Entenpful zählt. Auch die Kirche Lapis Primarius ist ihrem imposanten Stirnfenster ein lohnenswertes Ausflugsziel. Selbst das Rathaus ist ein hübscher Blickfang für die Ortsgemeinde. Mit seinem markanten Sandstein ist es ein typisches Beispiel für den Spätklassizismus.