Bärenbach im Porträt
Bärenbach in Zahlen
- Die Zahl 20 bis 34-jährigen Personen ging in Bärenbach in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich zurück. Von 108 im Jahre 1989 sank ihre Anzahl 2019 auf 64.
- Die Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen 1989 – 2019 zeigt einen Anstieg der Zahl der 10 bis 15-jährigen bis 2009. 1989 waren es 23, 2009 war die Zahl auf 43 gestiegen. 2019 konnten nur noch 27 Personen in dieser Alterskohorte gezählt werden.
- Bei den 50 bis 64-Jährigen stiegen die Zahlen von 1989 bis 2019 von 88 auf 127.
- Die längerfristige Betrachtung zeigt, dass die Bevölkerung insgesamt gewachsen ist. Waren es 1815 nur 252 Einwohner, so kam Bärenbach 2011 auf 498.
- In mehreren Jahren seit 2008 gab es jeweils insgesamt 17 Unfälle in Bärenbach. So kam es 2008, 2010 sowie 2013, 2014, 2015 und 2019 zu dieser Anzahl an Unfällen. 2011 waren es 15, 2016 nur neun.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019
Bärenbach heißt in Mundart: Bärebach
Das kleine Bärenbach – es umfasst etwa fünf Quadratkilometer – ist eine Ortsgemeinde in der Nahe-Region mit wechselhafter Historie. Sie ist im Landkreis Bad Kreuznach beheimatet. Schon aus dem Jahr 1103 stammt die erste urkundliche Erwähnung. Von Sponheim und Baden besessen wechselte der Besitz – erst ins Französische und dann ins Preußische. Nun zählt sie zum Kreis Rhein-Hunsrück. Über alle Jahre ein standhafter Begleiter ist der Bär. Ihn hat die Ortsgemeinde nicht nur im Namen, sondern auch im Wappen, das zudem den namensgebenden Bärenbach im Nahe-Tal und die Grafschaft Sponheim in ihrem Design berücksichtigt. Eine Besonderheit gibt es noch zu erwähnen: Bärenbach gilt als geografischer Mittelpunkt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Dies ist in der Dorfmitte auch mit einem markanten Monument dargestellt.
Bärenbach am Bärenbach
In Bärenbach leben etwa 460 Einwohner und profitieren von der guten Lebensqualität der Nahe-Region, die den Einheimischen viel Naturnähe und einen hohen Freizeitwert zu bieten hat. Schon der malerische Bärenbach, der sich durch die Ortsgemeinde schlängelt, und der ländliche Charakter der Region laden zum Entspannen und Erholen ein. Fast vier Hektar des Bärenbacher Areals sind grün und sind entweder als Feld, Wald und Wiese der Öffentlichkeit zugänglich beziehungsweise durch die Bewohner der Ortsgemeinde in landwirtschaftlicher Nutzung. Dabei ist eine gute Anbindung in die regionalen Städte vorhanden, denn die B41 bietet komfortable Verbindungsmöglichkeiten. Diese werden von den Einheimischen und Touristen genutzt – zum Beispiel in die Kirner Ortsgemeinde. Zudem ist in der Umgebung auch der Flughafen Frankfurt-Hahn angesiedelt, der nicht nur die Infrastruktur der Region erfreulich aufwertet, sondern der auch ein etablierter lokaler Arbeitgeber ist. In der Ortgemeinde selbst befindet sich eine industrielle Wäscherei.
Wandern durchs Hosenbachtal
Für Feriengäste gibt es in Bärenbach ein paar Sehenswürdigkeiten. Eine alte Scheune ist eine besonders attraktive Sehenswürdigkeit in der Bärenbacher Ortsgemeinde. Sie zählt zu einer gut erhaltenen Hofanlage und stammt aus dem Jahr 1901. Charakteristisch ist die Kombination aus Fachwerk und Backstein, die diesem Bau ihren besonderen Reiz verleihen und zu einer Besichtigung einladen. Auch die naturnahe Landschaft lädt zum Besuchen der Ortsgemeinde in der Nahe-Region ein. Eine Wanderung zum Dietersfels wird mit einem kleinen Monument belohnt. Eine weitere Ausflugsmöglichkeit führt Einheimische und Urlauber ins idyllische Hosenbachtal. Bei allen Wanderungen gibt es immer wieder Bänke, die mit einem Panoramablick in die wild-romantische Umgebung des Nahe-Tals zum Verweilen einladen. Die Kleinen haben mit dem Spielplatz eine tolle Möglichkeit, sich richtig austoben zu können. Für Einheimische hat Bärenbach auch ein aktives Vereinsleben, das für jeden das Richtige bietet.
Die Burg Naumburg bei Bärenbach entdecken
Die Burg Naumburg befand sich auf einer Anhöhe in der Nähe der Bärenbachmündung in die Nahe. Die Raugrafen waren die Besitzer. Diese besaßen darüber hinaus weitere Burgen und Verwaltungsrechte andererorts. Die Besitzer der Naumburg wechselten mehrfach im Laufe ihrer Geschichte. Die Raugrafen übertrugen im 14. Jahrhundert die Burg den Grafen von Sponheim-Kreuznach. Und diese erhoben sie zum Verwaltungssitz eines kleinen Amtes. Es umfasste die Gerichtsstandorte Bärenbach, Becherbach und Martin-Weierbach, sowie einen Teil von Löllbach und Oberreidenbach.
Mit der Teilung der Grafschaft Sponheim im Jahr 1706, war das Amt Naumburg dem badischen Anteil zugewiesen, wo es das Oberamt Naumburg bildete. Ihm wurde 1776 das Amt Herrstein aus der Hinteren Grafschaft Sponheim angegliedert. Außerdem war die Verwaltung der dem Markgrafen von Baden gehörigen reichsritterschaftlichen Herrschaft Martinstein mit dem Amt Naumburg verbunden.
Eine Beschreibung des Amtes Naumburg nach, hatte Bärenbach 1785 insgesamt 32 Häuser mit der gleichen Anzahl an Familien. Ein Drittel der Bärenbacher Gemarkung machte herrschaftliches Schlossgut aus.
1755 verpachtete Markgraf Ludwig Georg von Baden sein Naumburger Hofgut an 16 Familien des Dorfes. Zu Zeiten als das Dorf französisch verwaltet wurde, floss die Pacht an Frankreich. Die Meisenheimer Familie Puricelli ersteigerte die Pacht. Anschließend kam es erst 1855 dazu, dass 22 Bärenbacher Familien die Ländereien zu Eigentum übertragen wurden. Und dies gegen einen Betrag von 7200 Gulden. Während der französischer Herrschaft kam es zum Abriss der Gebäudeanlagen der Naumburg.