Bärweiler in Zahlen
-
2020 lebten 220 Menschen in Bärweiler, einer weniger als im Vorjahr.
-
64,8 % der Einwohner waren am 31.12.2020 50 Jahre oder älter.
-
Seit 1950 (420 Einwohner) hat sich die Bevölkerungszahl nahezu halbiert.
-
Mehr als 92 % der Fläche sind von Vegetation bedeckt (71,1 % Landwirtschaft, 19,0 % Wald).
-
Die Gesamtfläche des Ortes beträgt 6,11 Quadratkilometer.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Geschichte und Dorfleben in Bärweiler
Die 1363 erstmals beurkundete Ortsgemeinde Bärweiler im Tal der Nahe ist vor allem durch Land- und Forstwirtschaft geprägt. Abwanderung und demografischer Wandel beeinflussen die Entwicklung der Gemeinde.
Landschaftlich idyllisch südlich der Nahe gelegen, zeichnet sich der Bärweiler durch seinen typischen von der Landwirtschaft geprägten Baustil, einige interessante historische Gebäude und Naturdenkmäler aus. So ist zum Beispiel das aus dem 17. Jahrhundert stammende Backhaus an der Hauptstraße ein baulicher Zeuge vergangener Zeiten und eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Rheinland-Pfalz. In unmittelbarer Nähe befindet sich die 1770 durch den Hofbaumeister Johann Thomas Petri im spätbarocken Stil errichtete Katholische Kirche St. Johann Baptist. Aus dem Jahr 1509 stammt der Kern der heutigen Evangelischen Kirche in der Neugasse, die zuletzt 1956 erweitert wurde. Die naturnahe, von blühenden Gärten durchzogene Umgebung lädt zum Wandern und Picknicken ein. Dabei kann man auch die lokalen Naturdenkmäler wie den Langenstein im Südwesten, den nordöstlich vom Ortskern gelegenen Rödelstein oder nahe dabei die uralten vier Traubeneichen bewundern. Ein 3,5 Kilometer langer Dorf-Infopfad führt an Sehenswürdigkeiten und Stätten mit ortshistorischer Bedeutung entlang.
Bärweiler stemmt sich gegen die Abwanderung
In den zurückliegenden zwei Jahrhunderten war Bärweiler immer wieder von Abwanderung betroffen. Einen Höchststand erreichte die Bevölkerungszahl 1871 mit 439 Einwohnern. Seitdem sinkt sie nahezu kontinuierlich. 1986 wurde Bärweiler vom Geografischen Institut der Universität Mainz sogar als „sterbendes Dorf“ eingestuft (Quelle: www.baerweiler.de). Seitdem gab und gibt es jedoch vielfältige und engagierte Initiativen zur Dorferneuerung. So nahm die Ortsgemeinde wiederholt an Dorferneuerungs-Wettbewerben teil. Dabei entstanden mit Hilfe von Spenden und ehrenamtlicher Tätigkeit zum Beispiel ein mobiles Marktkonzept zur Grundversorgung und ein PC-Schulungsraum. Der DSL-Ausbau wurde vorangetrieben. Unter Mitwirkung der Jugendlichen wurde ein Jugendtreff eingerichtet – ein Projekt, das der Gemeinde 2012 den 5. Platz im Wettbewerb „Kinder und Jugendliche in der Dorferneuerung“ eintrug. 2013 wurde die Ortsgemeinde außerdem von der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. für seine Erneuerungsprojekte mit dem T. Tröscher-Preis ausgezeichnet.