Die landschaftliche Kulisse von Becherbach bei Kirn ist sowohl für die Einheimischen als auch die Touristen ein Highlight: Die Ortsgemeinde kuschelt sich zwischen die Täler der Nahe und des Glans in eine Naturschönheit ein, in der man sich gut erholen kann. Bei der Namensgebung rätseln die Historiker ein wenig – es könnte jedoch sein, dass die in der Region angesiedelte Pechgewinnung dafür hergenommen wurde. Mit knapp 8,5 Quadratkilometern Fläche ist die Ortsgemeinde ein wichtiges Familienmitglied in der Verbandsgemeinde Kirner Land. Den Namenzusatz „bei Kirn“ erhielt die Ortsgemeinde, weil sich eine gleichnamige Ortsgemeinde im selben Landkreis befindet.
Die Ortsgemeinde hat mit dem Großbach und dem Nordpfälzer Bergland eine liebenswerte Mischung aus Wasser und Wald zu bieten. Das schienen auch die Alten Römer zu schätzen, deren Relikte aufzeigen, dass sie in der Nahe-Region aktiv waren. Die Handelsstraße zwischen dem Kirner Raum und dem Glantal führte dazu, dass Becherbach bei Kirn auch im Mittelalter ein wichtiger Schwerpunkt war. Kein Wunder, dass das attraktive Fleckchen in der Nahe-Region mehrmals den Besitzer wechselte. Auch durch Frankreich und Preußen wurde es vorübergehend erobert. Im Wappen sind die Besitzverhältnisse teilweise abgebildet: Man kann die Zugehörigkeit zur Grafschaft Sponheim durch die blau-gelben Karos in der unteren Hälfte des Wappens herauslesen.
Infrastrukturell ist Becherbach bei Kirn relativ gut angebunden: Die Bundesstraße 41 verbindet die Ortsgemeinde mit der Region und in Kirn-Sulzbach gibt es einen kleinen Bahnhof, der von der Bahnstrecke Bingen-Saarbrücken bedient wird. Davon profitieren die Einheimischen und die Touristen, die die breitgefächerten Erholungsmöglichkeiten in der Natur schätzen. Über die Region hinaus bekannt ist zudem der in Becherbach bei Kirn angesiedelte Becherbacher Brückenchor. Eine Mischung aus religiöser und landschaftlicher Sehenswürdigkeit ist der jüdische Friedhof im Südwesten der Ortsgemeinde, der als Denkmalzone im Nahe-Tal gilt und von vielen Menschen besucht wird.
Die Kirchen zählen zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten in Becherbach bei Kirn. Die katholische Kirche hat einen Saalbau, der aus der Neugotik stammt, und grüßt mit liebenswertem Ziegelmauerwerk. Das evangelische Pfarrhaus wurde im Barock erbaut. Es ist durch seinen Fachwerkbau besonders attraktiv zu besichtigen. Das ehemalige Schulhaus ist heute ein Kindergarten. Mit Heimatstil und Walmdach passt es gut in die beschauliche Nahe-Region. Auch dieser Bau ist von Fachwerk durchsetzt. Aus roten Backsteinen errichtet ist der Wasserbehälter ein echtes Wahrzeichen für die Ortsgemeinde. Er stammt aus dem Jahr 1899. Es gibt in Becherbach bei Kirn auch noch eine Menge alter Wohnhäuser, die jedem Spaziergang eine interessante Kulisse verleihen.