Klein, aber fein: Die im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Ortsgemeinde Desloch zählt gerade einmal knapp über 300 Einwohner, bietet dafür aber eine hohe Lebensqualität inmitten grüner Landschaften mit zahlreichen Tälern und Hügeln, wie es für das Nordpfälzer Bergland und das Umfeld der Nahe typisch ist. Das Straßendorf selbst besteht ausschließlich aus Wohneinheiten und Gebäuden für die landwirtschaftliche Nutzung.
Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Bauernhöfe prägen folglich das Erscheinungsbild von Desloch. Etwas abseits liegt der Wohnplatz Neuwieser Hof. Die von den Einwohnern benötigten Einrichtungen des täglichen Bedarfs – wie zum Beispiel sämtliche Schulformen, Kindergarten, Ärzte und Geschäfte – befinden sich im etwa drei Kilometer entfernten Meisenheim am Glan. Neben Meisenheim zählen Lauschied, Raumbach, Jeckenbach und Breitenheim zu den direkten Nachbargemeinden.
Das Dorf blickt auf eine lange Historie und Tradition zurück. Bereits im Jahr 1184 tauchte der Name Desloch erstmals in Urkunden auf. Der Überlieferung nach entstand das Dorf aus einer früheren Zweigstelle des Klosters Disibodenberg. Bekannt ist auch, dass hier ein Hochgericht der Wild- und Pfalzgrafen seinen Sitz hatte.
Unschöne Auswirkungen bescherte dann aber der 30-jährige Krieg, als das Dorf mitsamt seiner Kirche verwüstet wurde. Erst 1751 erbauten die damaligen Herrscher wieder eine neue Kirche, die auch heute noch das Dorf schmückt. Mehrmals im Verlauf der Geschichte annektierten die Franzosen das gesamte Gebiet. Erst 1866 fiel das Dorf dann wieder erst zu Hessen-Kassel und anschließend zu Preußen.
Die Spuren der Vergangenheit sind auch heute noch zu sehen. Neben der evangelischen Kirche mit ihrem barocken Saalbau lässt sich hier auch eine Hofanlage finden, die bereits 1869 als spätklassizistisches Einfirsthaus aus Bruchstein errichtet wurde. Zudem gibt es in dem Ankerdorf ein barockes Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert sowie eine Mitte der 19. Jahrhunderts erbaute Schule, die jetzt als Wohnhaus genutzt wird.