Förster im Podcast: Welche Farbe hat der Wald?
BAD SOBERNHEIM. Wie hat sich der vergangene Sommer auf den Wald ausgewirkt, wie haben sich die Brennholz- und Fichtenholzpreise entwickelt und welche Farbe hat der Wald der Wald? Auf diese Fragen gibt Revierförster Frank Steines in Bezug auf den Bad Sobernheimer Stadtwald im Podcast Antworten. Jetzt reinhören!
Von Simone Mager.
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Welche Farbe hat der Wald: Herbst Podcast mit Frank Steines.
Neben der Rastbank am Wandererparkplatz südlich von Daubach rankt eine weinrote Pflanze den Stamm einer Douglasie hinauf. Revierförster Frank Steines hat schnell herausgefunden, um welche Pflanze es sich handelt. Das prüft er fachmännisch mit der App Flora incognita. „Selbstkletternde Jungfernrebe“, identifiziert er das Gewächs, das einen rot-braunen Farbklecks im ansonsten noch grünen Wald rund um den Parkplatz bildet. Unweit davon befindet sich ein Stapel geerntetes Fichtenholz, an dem die Käferfraßspuren deutlich zu erkennen sind. Hier und da zeigen sich an einigen Kastanien schon Vorboten des Herbstes mit einer rötlich-braunen Färbung, doch der Grünton im Wald dominiert nach wie vor, wie Frank Steines berichtet.


Duchwachsener Rückblick auf den Sommer
Sein Rückblick auf den Sommer fällt durchwachsen aus. Zwar konnten Wald und Förster etwas aufatmen, weil deutlich mehr Regen gefallen sei, doch reiche die Menge an Regen längst nicht aus, um die strapazierten Grundwasserspiegel auszugleichen. Dafür braucht es nach Einschätzung des Försters einige niederschlagsreiche Winter, damit sich eine Erholung einstellen kann.
Steigende Energiepreise, das beschäftigt auch die Förster. Frank Steines kann jedoch vermelden, dass der Brennholzpreis für Holz aus dem Stadtwald im Vergleich zu fossilen Brennstoffen seit acht Jahren stabil ist. Seine Prognose lautet: Das wird so bleiben, allenfalls eine moderate Preisanhebung mit Blick auf die Entwicklung der fossilen Brennstoffe sei denkbar. Im Vergleich zum Brennholz hat der Fichtenpreis dagegen stark angezogen. Die Förster können für den Festmeter Fichtenholz bzw. Käferschadholz derzeit Preise um die 90 Euro pro Festmeter Holz aufrufen, wenngleich aktuell weniger Käferholz anfällt. Der Markt sei derzeit geprägt von einem Rohholzmangel, der anhalten wird.
Lust macht Frank Steines im Gespräch mit nahe-dran.de auf die anstehende traditionelle Waldbegehung, die diesmal in den Südteil des Stadtwaldes an die Lauschieder Grenze führt. Geplant ist eine Sitppvisite an den Keltengräbern. Passend zu ausgesuchten Waldbildern wird es eine Weinprobe unter der Leitung von Kai Wiechert geben. Zum Abschluss der Rundtour erwartet die Teilnehmer im Nachtigallental Aschebraten.
Infos zur Waldbegehung
Die Waldbegehung unter dem Motto: „Wald, Wein, Wutz“ findet am Samstag, den 23. Oktober 2021, um 12.30 Uhr statt.
Treffpunkt ist im Nachtigallental, die Teilnahme ist kostenlos. Spenden für das Forstamt in Altenahr sind willkommen, um den Wiederaufbau im Hochwassergebiet an der Ahr zu unterstützen.
Anmeldung unter Telefon 0160 / 27 25 180 oder per Mail an waldbegehung@bad-sobernheim.de
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