BAD SOBERNHEIM. Nach einer Häufung von Covid-19 Fällen in mehreren Mehrfamilienhäusern in der Berliner Siedlung in Bad Sobernheim bietet die Stabsstelle Corona der Kreisverwaltung am Sonntag, den 22. November 2020 zwischen 10 und 12 Uhr eine freiwillige Testung für die Bewohner von insgesamt acht Mehrfamilienhäuser in der Berliner Straße an.
Von Simone Mager
Hintergrund der Testaktion ist ein aktives Ausbruchsgeschehen und mehrere Fälle von positiv auf das Corona Virus getesteten Personen in der Siedlung. Betroffen sind nach Aussage von Ron Budschat, Leiter der Stabstelle der Kreisverwaltung, einzelne Mehrfamilien-Häuser in der Berliner Straße. In den acht betroffenen Häusern gibt es jeweils 24 Mietparteien pro Haus.
Mitarbeiter des Stabsstelle Corona hätten in den vergangenen Tagen mit Informationszetteln auf Deutsch und Türkisch noch einmal gezielt auf die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln und das Tragen von Alltagsmasken hingewiesen sowie vermehrtes Lüften von Gemeinschaftsräumen angeregt. Zudem wurden die Bewohner aufgefordert, auf private Feiern und Treffen zu verzichten. Gerade die hätten in den zurückliegenden Wochen in vielen Fällen zum Infektionsgeschehen beigetragen, heißt es auf dem Informationsschreiben der Kreisverwaltung, das in den Briefkästen verteilt wurde. Mit Einhaltung der AHA-Regeln könne es gelingen, das Infektionsgeschehen einzudämmen. „Einerseits wollen wir mit dem Testangebot natürlich keine Panik verbreiten. Auf der anderen Seite müssen wir dem Infektionsschutz Genüge tun“, erklärt Ron Budschat die Strategie.
Kindergarten ist derzeit nicht betroffen
Die Testungen sollen in den Räumlichkeiten des Albert-Schweitzer-Hauses, dem Kindergarten in der Berliner Straße 30A, stattfinden. Das Gebäude dient als öffentlicher Raum, um ein Testangebot zu schaffen. Durchgeführt werden die Tests von einem Arzt aus Bad Kreuznach. Der Kindergarten selbst sei derzeit nicht von Infektionen betroffen. Über den Infektionsstatus einzelner Kindergärten mache die Kreisverwaltung laut Budschat keine offiziellen Angaben, weil in der gesamten Verbandsgemeinde mittlerweile mehrere Betreuungseinrichtungen betroffen seien.
Stand Samstag, den 21. November 2020, gab es in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan 133 bestätigte Fälle von COVID-19, in der Verbandsgemeinde Kirn sind es 19. Hintergrund der hohen Fallzahlen in der VG Nahe-Glan ist u.a. ein Ausbruch im Bodelschwingh Zentrum in Meisenheim in einer Wohngruppe mit behinderten Menschen. Bisher ist es der Einrichtung laut ihrem Träger, der Stiftung Kreuznacher Diakonie, gelungen, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Weitere Wohngruppen auf dem Gelände hätten sich freiwillig in Quarantäne begeben.