Die Fotografin und Künstlerin Inge Miczka hat Plastikmüll aus dem Meer zu „Augenschmaus“ kombiniert und fotografiert.
Was verbirgt sich hinter Miczkas „Meeresfrüchten?“. Im ersten Moment sieht der Betrachter etwas Schönes, etwas Buntes, das ihn ästhetisch anspricht. Er bekommt Lust, es sich genauer anzuschauen. Doch dann kommt der Moment der Erkenntnis: Hinter den zu kleinen augenscheinlichen Häppchen kombinierten Zutaten verbergen sich Teile von Plastikflaschen und Müll, den die Künstlerin gesammelt hat. Die Fotos ihrer Kunstwerke hat Miczka zu großformatigen Bildern skaliert.
Künstlerin von der Nahe appeliert an Umbeweltbewusstsein
Der emotionale Bruch beim Betrachten der Kunstwerke ist dabei gewollt. Die Künstlerin will damit die Ambivalenz der Schönheit zum Ausdruck bringen. Viele Dinge in unserem Leben seien auf den ersten Blick ansprechend. Später verlieren sie ihren Reiz, werden weggeworfen. Die Skulpturen, die Miczka aus ihren gesammelten Meeresfrüchten erstellt hat, seien nur für das Foto kombiniert worden – als Sinnbild für diese Vergänglichkeit. Kreativ und kritisch zugleich hinterfragt die Künstlerin so die unerwünschten Nebenfolgen der modernen Konsumgesellschaft. Gleichzeitig sieht sie in der Kreativität der Kombination von Müll zu etwas Neuem Ausdruck für große schöpferische Kraft und appelliert so an das Umweltbewusstsein des Betrachters.
Übrigens: Die „Meeresfrüchte“ können in einer Corona-konformen Ausstellung präsentiert werden. Mehr Infos unter: https://miczka-paintings.jimdofree.com/ausstellungen/