Kann der Dorfladen in Odernheim erhalten bleiben?
ODERNHEIM (red). Bei einem Besuch von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) im Odernheimer Dorfladen stellten die Ehrenamtlichen der Ministerin den Dorfladen und aktuelle Herausforderungen in Bezug auf den Erhalt des Gebäudes vor.
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Wie kann die Versorgungs- und Integrationsarbeit des Dorfladens in Odernheim trotz eines drohenden Verkaufs des derzeit noch kommunalen, sanierungsbedürfiten Gebäudes weitergeführt werden? Diese Frage erörterten die Ehrenamtlichen vom Verein Dorfleben Odernheim e.V. mit Landwirtschaftsministern Julia Klöckner (CDU), die in Begleitung des Booser Bürgermeisters Sascha Wickert und des ersten Beigeordneten der Gemeinde Odernheim, Rainer Hildenbrand, zum Besuch der Einrichtung gekommen war. Die Ministerin sei dabei nicht von der Idee zum Erhalt des Gebäudes abgewichen und habe ein Bürgerprojekt ins Spiel gebracht. Gesetzlich seien Bund und Land bei kommunalen Entscheidungen und Finanzierungen außen vor. Im Austausch mit der Ministerin besprachen die Teilnehmer daher Ideen zum Erhalt des Gebäudes, die vor Ort umgesetzt werden könnten, zum Beispiel die Gründung einer Stiftung zum Erwerb und Erhalt des Gebäudes. Julia Klöckner bot zur Klärung, Information und Abwägung Beratungsleistungen für die Initiative an. Aufgaben wurden verteilt und alles Weitere soll bis zu einem nächsten Besuch in Odernheim, diesmal bei den Rüstigen Rentnern im Weinbaumuseum, abgeklärt werden.
Dorfladen überzeugt mit frischen regionalen Waren
Julia Klöckner ließ sich von Dieter Gründonner und dem Vereinsvorsitzenden Stefan Hartmann die Entwicklung des Projekts vorstellen. Auch die treuen Einkäuferinnen Heidrun Baum und Herta Helm sowie Carmen Eberhart und Martina Blank aus dem Dorfladenteam nahmen teil, ebenso die Jugendlichen Simon Biehl und Jule Beck, die sich regelmäßig im Dorfladen engagieren. Das von Klöckner geführte Ministerium nehme das Thema „Dorfläden“ im Rahmen des Aktionsbündnisses Leben auf dem Land schon länger in den Blick, bekundete Julia Klöckner. Begeistert zeigten sich die Gäste von den regionalen und frischen Waren, die im Dorf in dieser Breite sonst nicht angeboten werden.
Gebäude des Dorfladens soll verkauft werden
Der besondere Flair des Ladens, der einen direkten Zugang zum Dorfplatz bietet, verfehlte nach Darstellung der Teilnehmer seine Wirkung nicht. Die Ministerin freute sich über diese Anlaufstelle im Dorf, die durch Dorfleben Odernheim e.V. mehr ist als „nur“ ein Einkaufs- und Lieferserviceangebot. Vielmehr gehe es um die Belebung des Dorfes und die Beteiligung der Bürger bei Dorfmärkten, Weinstuben, Kooperationen mit anderen Initiativen und Vereinen wie z.B. den Rüstigen Rentnern, Workshops, Vorträgen über regionale Wertschöpfung und weitere Angebote. Daher seien die Informationen über die Pläne der Gemeinde, das gemeindeeigene Gebäude verkaufen zu wollen, erstaunt aufgenommen worden. Der ursprünglich geplante Abriss sei aufgrund von Auflagen der Dorfentwicklung vom Tisch, aber auch durch einen Verkauf würden die Gestaltungsmöglichkeiten im Dorf nach Einschätzung der Ehrenamtler verloren gehen. Ein jahrzehntelanger Sanierungsstau lasse hohe Kosten der Instandhaltung des gemeindeeigenen Gebäudes vermuten. Der Gemeinderat habe deshalb schon im vergangenen Jahr beschlossen, ein Gutachten in Auftrag zu geben. Der geplante Kita-Neubau in Odernheim werde wohl alle Ressourcen in den nächsten Jahren bündeln. Deshalb steht ein Verkauf des Gebäudes zur Diskussion.
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