Foto: Simone Mager
Pilotprojekte im Felke Heil- und Aktivwald
BAD SOBERNHEIM. Von seiner besten Seite zeigt sich der Wald am Maasberg an diesem sonnigen Sonntagmorgen: Vogelgezwitscher und Frühlingswind vereinen sich mit den vom Morgentau frisch gewaschenen und im Sonnenschein glitzernden Wiesen. Unter der Leitung von Julia Winneknecht-Scheid praktiziert eine Gruppe QiGong, eine chinesische Meditations- und Entspannungstechnik. Für solche und ähnliche Aktivitäten hat das Forstamt Bad Sobernheim eine Trainingsfläche im Wald eingerichtet, die mit Zweigen abgegrenzt und mit Baumstämmen als Sitzgelegenheiten ausgestattet ist. Diese QiGong-Einheit bildet Teil der Pilotprojekte, die unter Leitung des Künstlers Phillip Stoll im Bad Sobernheimer Stadtwald umgesetzt werden, bereits bevor der Felke-Heil- und Aktivwald am 23. September 2023 offiziell eröffnet wird.
Von Simone Mager.
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Das Konzept für den Heilwald wurde von zahlreichen Akteuren erstellt: mitgearbeitet haben Vertreter der Gesundheitsbranche, aus Schulen, Kindergärten, aus der Kultur-, Sozial- und Tourismusbranche. Die Idee ist, die Heilwaldidee des Forstamts Bad Sobernheim mit den Elementen der Felke-Kur zu kombinieren, die in den Kurhäusern der Region angewendet werden und für die die Felkestadt bekannt ist. Der Maasberg mit seinem alten und wertvollen Laubmischwald bietet die perfekte Kulisse für dieses Vorhaben. Phillip Stoll zitiert Studien – u.a. eine Vergleichsstudie aus dem Jahr 2010 – die belegen, dass Spaziergänge im Wald Blutdruck, Puls und die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Körper senken können. Auch das Waldbaden, ein Trend aus Japan, der mittlerweile auch in Deutschland angekommen ist, soll Teil des Felke Heil- und Aktivwalds werden. Dem Konzept für den Heilwald ist zu entnehmen, dass Akteure eingeladen sein sollen, waldtherapeutische, bildungs- und erlebnisorientierte Angebote zu gestalten und damit das Konzept der Heilwaldkultur mit Leben zu füllen.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten des Aktiv- und Heilwaldes
Die Pilotprojekte zielen auf unterschiedliche Bereiche ab, wie z.B. Schulen, Kindergärten, Therapie, Prävention, Outdooraktivitäten und spezielle Projekte für Menschen mit Assistenzbedarf. Finanzielle Unterstützung kommt unter anderem vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, dem Naturpark Soonwald-Nahe und der Verbandsgemeinde Nahe-Glan. Die Einbeziehung externer Kräfte muss jedoch finanziell abgesichert sein. Daher sind Akteure angehalten, im Wald Geld zu verdienen und aus den erwirtschafteten Umsätzen eine Abgabe zum Erhalt der Infrastruktur beizusteuern. Weitere Hürden wie die Zuwegung und die Barrierefreiheit sind auch noch zu überwinden. Eine zentrale Koordinierungsstelle und Fördermittel sind in Planung, um die Projekte zu unterstützen und die Vision des Heil- und Aktivwalds in die Tat umzusetzen.
Kontakt zu Infos unter Terminen im Heilwald:
Nicole Schäfer, T: 06751-811164
E-Mail: nicole.schaefer@vg-nahe-glan.de
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