Nach dem Chlorgasaustritt im Technikbereich des Schwimmbades hatte am Mittwochnachmittag eine Fachfirma die Anlage in Augenschein genommen und Undichtigkeiten in der Chlorgasanlage festgestellt, die nicht kurzfristig behoben werden können. Zum Zeitpunkt des Chlorgasaustritts waren etwa 60 Personen im Schwimmbad, von denen niemand verletzt wurde. Lediglich ein Mitarbeiter des Bades, der die Anlage unter Atemschutz in Augenschein genommen hatte, wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Dietmar Kron bedauert die vorzeitige Schließung und die Absage des Sportevents, sieht jedoch keine Alternative. Es gehe um die Sicherheit der Badegäste. Zugleich bekennt der Beigeordnete, es sei schon länger bekannt, dass die Technik des Bades zu erneuern ist. Die Sanierung des Freibades und der schlechte Zustand der technischen Anlagen waren bereits im Frühjahr Thema in den Gremien der Verbandsgemeinde bzw. der Verbandsgemeindewerke als Träger des Bads. Im Mai dieses Jahres hatte Dietmar Kron versucht, eine rasche Entscheidung über eine Komplett- oder Teilsanierung des Bades in den Gremien auf dem Weg zu bringen, weil unter Umständen europaweit und somit kostenintensiv und langwierig ausgeschrieben werden muss. Den Ratsmitgliedern fehlten jedoch eine Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ausreichend Zeit zur Beratung in den Fraktionen. Der Betriebsführer des Schwimmbads hatte in einer Werksausschuss-Sitzung eindringlich zu einer raschen Entscheidung gemahnt, weil die Technik des Schwimmbads problemanfällig und hochsanierungsbedürftig sei.