Bald wieder belebt? Das Dörndich Gelände in Bad Sobernheim. Foto: Simone Mager.
Dörndich soll historisches Erlebniszentrum werden
BAD SOBERNHEIM. Krebsklinik mit Teilchenbeschleuniger, Hochschulstandort und und und – Ideen gab es schon viele, wie das ehemalige Kasernengelände auf dem Dörndich in Bad Sobernheim entwickelt werden könnte. Allein: Bisher wurde nichts draus. Jetzt zeichnet sich ein neues Vorhaben ab. Wie nahe-dran.de aus verlässlichen Quellen am Rande der Stiftungsratsratssitzung des Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseums am vergangenen Montag erfahren hat, gibt es bereits weit fortgeschrittene Pläne, den verlassenen Ort in ein historisches Erlebniszentrum umzufunktionieren, mit thematischem Schwerpunkt auf dem Kalten Krieg. Anträge auf LEADER Fördermittel und Zuwendungen aus dem Museumsverband seien bereits in Vorbereitung. Anvisierter Eröffnungszeitpunkt: 1. April 2023.
Von Simone Mager.
Nach den bisherigen Plänen soll das Gelände mit den leerstehenden Kasernengebäuden, das sich derzeit noch in Privatbesitz befindet, für einen symbolischen Euro durch die Verbandsgemeinde Nahe-Glan erworben werden. In Zukunft soll es als Außenstelle Teil des Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseums werden. Das Konzept, das nahe-dran.de exklusiv vorliegt, sieht die Wiederbelebung der verlassenen Gemeinschaftsunterkünfte zu Bildungszwecken vor. Unter Mitwirkung der ehemaligen Geschwader-Angehörigen als Zeitzeugen soll das Soldatenleben in den Kasernen während des Kalten Krieges im Rahmen von Ausstellungen und digitalen Museumskonzepten in den Mittelpunkt rücken. Historische Fotos und Filmaufnahmen sowie Audiodateien sollen integriert werden. Der historische Kontext des Kalten Krieges und die Auswirkungen auf die Bevölkerung an der Nahe und im Hunsrück sollen medien-pädagogisch so aufbereitet werden, dass sie sich Schülern im Rahmen des Geschichtsunterricht erschließen. Auch eine Kooperation mit der Bundeswehr im Sinne der Nachwuchs-Rekrutierung ist angedacht.
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Die Phantom in der Turnhalle
Schüler sollen nach Wiederbelebung des Geländes das Kasernenleben hautnah bei der Übernachtung in Feldbetten, der Verkostung aus der Gemeinschaftsküche, beim Tragen von Uniformen und bei der Werte-Erziehung mit Disziplin und Gehorsam neu nähergebracht werden. Zielgruppe sind deshalb vor allem Schüler der Mittelstufe, die in Gruppen auf dem Gelände übernachten könnten. Highlight des historischen Erlebniszentrums zum Kalten Krieg soll jedoch der Ausstellungsraum in der ehemaligen Turnhalle sein. Dort ist geplant, das Originalmodell der Douglas 4F Phantom, das sich derzeit noch im Technikmuseum in Speyer befindet, zu translozieren.
Personell bereits erste Weichen gestellt
Auch personell sind bereits erste Weichen gestellt. Für die Leitung der neuen Außenstelle des Museums ist die derzeitige Leiterin einer bedeutenden kulturellen Einrichtung in der Stadt Bad Sobernheim im Gespräch. Sie hat bereits die Konzeptentwicklung begleitet. Auf Anfrage wollte sie die Personalie jedoch weder bestätigen noch dementieren. Der Zeitplan ist stramm: Wenn die Verträge zur Übernahme des Geländes rasch unterzeichnet werden, könnte das historische Erlebniszentrum zum Kalten Krieg am 1. April 2023 seine Tore öffnen. Wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Wertstoffhof bis dahin in den Westen der Stadt umgezogen ist. Fachkundige meinen, das könnte der Knackpunkt sein.
April, April ????
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