Wieder ein vorzeitiges Saisonende im Freibad Am Rosenberg in Bad Sobernheim.
Marode Technik im Freibad: Kein Angebot auf Ausschreibung
BAD SOBERNHEIM. Mehr als 58.000 Besucher kamen in der Saison ins Freibad Am Rosenberg. Doch erneut gab es technische Probleme im Bad – im zweiten Jahr infolge. Hinzu kommt: Auf mehrere Ausschreibungen für die Planungsleistungen zur Techniksanierung ist bisher kein Angebot eingegangen. Was das für die kommende Saison bedeutet, hat nahe-dran.de bei den Vertretern der Verbandsgemeindewerke erfragt.
Von Simone Mager.
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Nach zwei Jahren in Folge mit Baden auf Abstand wegen der grassierenden Corona Pandemie, Kosten für Security am Eingang und Besucherzahlenbegrenzung sollte die Saison 2022 für das Freibad am Rosenberg in Bad Sobernheim zum ersten Mal wieder einigermaßen reibungslos verlaufen. Digital aufgerüstet mit einem Kassenautomaten und elektronischen Lesegeräten am Eingang sowie der Nutzung beider Bäder in Meisenheim und Bad Sobernheim mit Dauerkarten, standen die Zeichen gut für die neue Saison – auch wenn die marode Technik von Beginn an wie ein Damoklesschwert über den Bad schwebte. Und tatsächlich musste das Freibad aufgrund von technischen Problemen am 1. September 2022 vorzeitig schließen. Zunächst teilten die Verbandsgemeindewerke mit, das Bad bleibe nur einen Tag geschlossen. Dann wurden bis auf das Schwimmerbecken alle anderen Becken für den Publikumsverkehr gesperrt. Das Schwimmerbecken schloss traditionell mit dem Triathlon des TV 1860 am Sonntag, den 11. September. Bis dahin zählte das Bad 58.373 Besucher in der Saison 2022. Die Zahlen für das Freibad in Meisenheim wird die Leiterin der Verbandsgemeindewerke Marion Zuidema in der Werkausschuss am 11. Oktober 2022 vorstellen.
Defektes Magnetventil wurde ausgetauscht
Grund für die vorzeitige Schließung des Bads war ein defektes Magnetventil an der Umwälzung der Becken, wie der stellvertretende Werkleiter Jörg Massing auf Anfrage von nahe-dran.de mitteilt. Das Ersatzteil konnte aufgrund von Lieferengpässen vor Ende der Saison nicht mehr rechtzeitig geliefert und eingebaut werden, weshalb die Becken teilweise schließen mussten. Massing betont, es sei zu keinem Zeitpunkt zu Auffälligkeiten in Bezug auf die Wasserqualität gekommen. Während der Saison war das Wasser aller Becken regelmäßig von einem Labor untersucht worden – ohne Beanstandungen.
Kein Planer-Angebot für Techniksanierung
Massing geht davon aus, dass nach Instandsetzung des Ventils das Bad für die nächste Saison gerüstet sein wird. Sorge bereitet den Vertretern der Verbandsgemeindewerke allerdings die Vergabe der Planungsleistungen für die notwendigen Sanierungsarbeiten an der erheblich in die Jahre gekommenen Technik des Bads. 370.000 Euro sind dafür insgesamt eingeplant. Allerdings liegt trotz mehrerer Angebotsverfahren bisher kein Honorarangebot für die Planungsleistungen vor. Wann die notwendigen technischen Sanierungen abgeschlossen sein werden, ist davon abhängig, wann die Planung in Auftrag gegeben werden kann. Es ist also nicht auszuschließen, dass das Freibad auch in der nächsten Saison auf Sicht fahren muss und Ausfälle der Technik drohen. Dennoch geht Massing davon aus, dass das Bad zu Beginn der Badesaison 2023 nutzbar sein wird: „Nach jetzigem Stand sollte es keine Einschränkungen geben“.
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