Otzweiler im Porträt
Otzweiler in Zahlen
- 2019 lebten 191 Personen in der Ortsgemeinde Otzweiler.
- Die Zahl der 10 bis 15-Jährigen in Otzweiler ist leicht schwankend. 1989 waren es zehn, 1999 gab es einen Anstieg auf 17. Im Jahr 2009 kam die Ortsgemeinde nur noch auf neun, nach einem kleinen Anstieg auf 11 (in 2014) sind im Jahr 2019 wieder nur neun zu verzeichnen.
- 2019 lebten 191 Personen in der Ortsgemeinde Otzweiler.
- Die Zahl der 20 bis 32-Jährigen verzeichnet eine sinkende Tendenz. 1989 waren es 65, im Jahr 1999 dann 41 und 2019 nur noch 31 Personen.
- Der Anteil der 50 bis 64-Jährigen in Otzweiler hingegen nimmt zu. 1989 waren es noch 51, 2019 wurden 64 Personen in dieser Alterklasse gezählt. 1999 war die Zahl auf 40 gesunken, 2014 waren es aber wieder 57.
- Die Zahl der Wohngebäude im Dorf stieg von 61 in 1987 auf 72 im Jahr 2019. Die Gesamtzahl der Wohnungen lag 1987 bei 70. Im Jahr 2010 bei 86, sank dann leicht auf 79 im Jahr 2014. 2019 wurden 80 Wohnungen gezählt.
- Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2019)
Otzweiler heißt in Mundart: Otzwiller
Ähnlich anderen Dörfern in der Region von Nahe und Kirner Land ist Otzweiler mit Wasser, Wald und Wiesen gesegnet und bietet seinen Einwohnern eine naturnahe Lebensqualität. Seit Mitte der 70er Jahre hat sich die Einwohnerzahl konstant reduziert. Aktuell sind es knapp 200 Einheimische, die die Vorzüge in dieser mit gut drei Hektar eher kleinen Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Kirner Land genießen dürfen. Otzweiler lädt zu erholsamen Spaziergängen ein. Mit dem Großbach und dem Nordpfälzer Bergland ist der Ort ein besonders schönes Fleckchen der Nahe- Region.
Natur bedeutet in Otzweiler keineswegs Isolation: Mit der B270 ist das Dorf gut mit der Nahe-Region verbunden. Über die B41 ist Kirn mit seinem Bahnhof erreichbar. Dieser verbindet mit seiner Bahnstrecke die Bahnhöfe, die sich zwischen Bingen und Saarbrücken befinden. Otzweiler ist von den Ortsgemeinden Sien und Oberreidenbach, Becherbach bei Kirn und Hundsbach eingerahmt.
Auch der Schinderhannes soll in Otzweiler Spuren hinterlassen haben
Das Wappen der Ortsgemeinde hat eine Menge über Otzweiler zu erzählen. Zum einen enthält es die blau-gelben Karos, die die Grafschaft Sponheim benennen, in deren Besitz die Ländereien einst waren. Zum anderen gibt es einen Mühlenstein und ein Mühleisen. Der ehemalige Pfarrer Lenze hat in seinem Buch geschrieben, dass Otzweiler im 16. Jahrhundert ausschließlich aus einem Hof und zwei Mühlen bestanden hätte. Die Mühlen sind heute leider nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es zwei alte Hofanlagen, die in spätklassizistischem Stil erbaut worden sind. Das eine ist ein Streckhof, der aus Hausteinen hergestellt wurde. Der andere – ein Hakenhof – wurde mit Bruchsteinen errichtet. Beide geben einen baulichen Einblick in das historische Leben in der Nahe-Region. Übrigens hatte Otzweiler auch andere Herren als diejenigen aus Sponheim. Dazu zählen – dies ist mit den anderen Ortsgemeinden im Verband Kirner Land gemeinsam – auch Frankreich und Preußen.
Zudem gibt es in der Ortsgemeinde ein Kriegerdenkmal, das als Monument für den Zweiten Weltkrieg erbaut wurde. Auch in der Kriminalgeschichte der Region taucht Otzweiler auf. Der berühmte Räuber Schinderhannes soll hier einen Mord verübt haben. Er konnte aber entkommen und flüchtete über den Rhein. Heute ist der Schinderhannes freilich Legende und die Landschaft kann in der Regel räuberfrei durchstreift werden.