Schwarzerden in Zahlen
- Die Bevölkerung in Schwarzerden nimmt seit den 1960er Jahren relativ kontinuierlich ab. Während 1961 noch 338 Menschen in dem Ort wohnten, waren es 2017 nur noch 223.
- 2019 ist die Bevölkerungszahl im Ort auf 240 angestiegen.
- Von der Bevölkerungsstruktur her teilen sich die Bewohner in Schwarzerden zu 59 % auf Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, zu 48,2 % auf Menschen über 65 Jahre und mit dem restlichen Prozentsatz auf junge Menschen zwischen bis zu 17 Jahren auf. In der Verbandsgemeinde Kirner Land insgesamt macht die Altersgruppe der 50-59jährigen den größten Anteil aus.
- Quelle: Statistisches Landesamt (2019)
Schwarzerden heißt in Mundart: Schwarzeere
Schwarzerden liegt im nordöstlichen Bereich des Kirn-Landes am Soonwald und damit am Naturpark Soonwald-Nahe. Der dunkle, humusreiche Boden prägt den Namen dieser Ortgemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes findet sich im Jahr 1323. Der Erzbischof Balduin von Trier erwarb Rechte und Güter in Schwarzerden von einem Ritter Friedrich von Steinkallenfels. Im Mittelalter war das Dorf dem Hochgericht Kellenbach zugehörig. Um 1600 herum fand man in Schwarzerden 14 Wohnhäuser und knapp 70 Einwohner. Der Ort lag im Einzugsbereich der sogenannten Kirner Marktmeile. Schon damals bildete Kirn ein wirtschaftliches Zentrum, an dem sich auch Schwarzerden ausrichtete. Ackerbau und Viehzucht prägten jahrhundertelang das Leben im Dorf. 1766 gehörten 44 Haushalte zum Ort. Sie waren verwaltungstechnisch dem Oberamt Kirchberg zugeordnet. Kurzzeitig unterstand Schwarzerden um 1800 herum einer französischen Gebiets- und Verwaltungsreform. Das Dorf wurde dabei Monzingen im Kanton Sobernheim und dem Arrondissement Simmern zugeteilt. Simmern prägte als Landkreis auch nach Beendigung der französischen Verwaltung die Verwaltungshoheit des Ortes. Hier war es die Bürgermeisterei Gemünden, der Schwarzerden zugeteilt worden war. 1970 gelangte das Dorf schließlich als Ortsgemeinde in den Verband Kirner-Land, dessen Mitglied sie bis heute ist.
Typisch Schwarzerden
Im Nordosten des Dorfes findet man Überreste Reste eines keltischen Ringwalles – die Alteburg. Der dazu gehörige Aussichtsturm öffnet einen umfassenden Panoramablick auf die umgebende Landschaft. Von der Schwarzerdener Höhe blickt man auf Felder, Wiesen und Wälder. Auch die Nachbargemeinden Weitersborn und Seesbach sind zu sehen. Im Süden ist das Schloss Dhaun, das Nahetal und an klaren Tagen der Donnersberg in 30 km Entfernung zu entdecken. Über den in zehn Minuten zu Fuß erreichbaren Soonwaldsteig ergeben sich viel Wandermöglichkeiten durch den Soonwald.
Kennzeichnend für das Dorf Schwarzerden ist die Einbettung in das Tal rund um die Nahe. Als Hunsrückdorf ist es Sinnbild für ein beeindruckendes Naturerlebnis und ein Leben in einer ursprünglichen Landschaft im Kirner Land.