VG Nahe-Glan schaltet Online-Petition
MEISENHEIM. Mit einer digitalen Abstimmung macht die Verbandsgemeinde Nahe-Glan mobil gegen die Pläne der kassenärztlichen Vereinigung, die Dienstzeiten der ärztlichen Bereitschaftsarztpraxis in Meisenheim bedarfsgerecht anzupassen.
Von Simone Mager.
Die jetzt veröffentlichte Online-Petition, die durch einen Aufruf im Amtsblatt in der ersten Woche des neuen Jahres begleitet wird, geht auf einen einstimmigen Beschluss einer telefonischen Abstimmung zwischen Bürgermeister Uwe Engelmann (SPD) und den Fraktionsvertretern Denis Alt (SPD), Reinhold Rabung (CDU), Gerhard Heil (UBL), Barbara Bickelmann (Grüne) und Eugen Krax (FDP) am 16. Dezember 2020 zurück. Dabei sei die zuvor vom Stadtrat in Meisenheim auf den Weg gebrachte Resolution gegen die geplante Reduzierung der Öffnungszeiten der ärztlichen Bereitschaftsdienstpraxis im Gesundheitszentrum Glantal einstimmig verabschiedet worden.
Hintergrund der bereits seit Längerem von der kassenärztlichen Vereinigung kommunizierten Reform, ist das niedrige Patientenaufkommen in der Bereitschaftsarztpraxis in der Nacht sowie die Zunahme von älteren Patienten, die nicht mobil sind. So gibt die kassenärztliche Vereinigung an, dass nicht einmal ein Patient pro Nacht im Schnitt den Bereitschaftsdienst in Meisenheim aufsuche. Dafür müssten jedoch Arzt und Mitarbeiter vorgehalten werden. Zukünftig sollen Patienten über die 116 117 einer diensthabenden Bereitschaftsarztpraxis zugewiesen bzw. im Bedarfsfall vom Bereitschaftsarzt zu Hause aufgesucht werden.
Übergabe im Januar geplant
Die Fraktionsvertreter kritisierten unter anderem die mangelnde Kommunikation gegenüber den politisch Verantwortlichen seitens der Kassenärztlichen Vereinigung. Denis Alt befürchte zudem, dass Patienten die zukünftig in der Bereitschaftsarztpraxis in Bad Kreuznach landen, dem Meisenheimer Krankenhaus als Patienten verloren gehen könnte, sollte ein stationärer Aufenthalt notwendig sein. Eugen Krax (FDP) setzte sich für konstruktive Gespräche mit der KV ein, wie es in der Resolution eingefordert werde. Gerhard Heil befürchtete, mit der Einrichtung weiterer Altenpflegeangebote in der Stadt Meisenheim steige der ohnehin schon hohe Bedarf an ärztlicher Bereitschaft. Uwe Engelmann und Gerhard Heil wollen die Petition persönlich an Dr. Peter Heinz, Vorsitzender des Vorstands der kassenärztlichen Vereinigung, übergeben. Ein Gesprächstermin im Januar ist