Foto: Simone Mager
Buch über Rehborner Ehrenbürger: vom Tellerwäscher zum Zeitungsunternehmer in New Orleans
REHBORN. „Der Rehborner Ehrenbürger Jacob Hassinger – Vom armen Schreinersohn zu den größten Wirtschaftsunternehmern in der US-Metropole New Orleans“ – in einem 75-seitigen Buch behandeln Rainer Thielen und „Die historischen Schnüffler“ die Geschichte des Auswanderers und Ehrenbürgers Jakob Hassinger. Jetzt, 120 Jahre nach dessen Ernennung zum Ehrenbürger Rehborns, konnten sie einen seiner Urenkel in New Orleans aufspüren und stehen nun in Mail-Kontakt.
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Während seiner Zeit als Lehrer für Geschichte, Sport und Sozialkunde am Emmanuel-Felke-Gymnasium in Bad Sobernheim sprang bei Rainer Thielen der Funke über. Sein Mentor, der damalige Schulleiter Dr. Werner Vogt, ermutigte ihn, historische Themen zu publizieren. Der heute 77-jährige erinnert sich: „Er hat den Funken bezüglich der Historie, der in mir war, entfacht“, – eine Leidenschaft, die bis heute brennt: Vor wenigen Monaten hat der Rehborner sein mittlerweile 21. Buch veröffentlicht. 20 seiner Bücher, dazu noch acht Hefte, befassen sich mit der Geschichte seines Heimatortes Rehborn und der historischen Einordnung der Ereignisse in der idyllischen Gemeinde am Glan. Zu seinen Publikationen gehört außerdem einiges in Mundart: So stammt das mittlerweile vergriffene „So babbeld mer bei uns – Glan-Nahe-Lexikon“ aus seiner Feder, in dem er Aphorismen in Mundart mitsamt Erklärung gesammelt hat. Sein neuestes Werk befasst sich mit einem Ehrenbürger Rehborns, der beinahe in Vergessenheit geraten wäre: Wie der vielzitierte Tellerwäscher hat es der Rehborner Jacob Hassinger (1828-1903) vor mehr als hundert Jahren in New Orleans zu erheblichem Rang und Namen gebracht. Und das beste: Vor kurzem konnten Rainer Thielen und seine Mitstreiter einen Urenkel Jacob Hassingers in New Orleans aufspüren, mit dem sie nun in Mail-Kontakt stehen.
Andenken an Hassinger neu belebt
Mit Leidenschaft für Originalquellen und der Begeisterung für das Vergangene, sowie der Akribie, die man als Historiker braucht, aber auch mit einem Team aus Mitstreitern, in denen die Begeisterung genauso brennt, hat Rainer Thielen die Geschichte des Rehborner Ehrenbürgers nachgezeichnet. Hassinger kehrte dem Ort 1840 mit seiner Familie in Richtung USA den Rücken zu und stieg in New Orleans zum erfolgreichen Zeitungsunternehmer und Bankier auf. Zwei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1903, hat der damals 73-jährige Hassinger 1901 seine alte Heimat besucht. Thielen vermutet „wohl aus Nostalgie heraus“, denn Hassinger war längst US-Bürger geworden. Das hinderte den Gemeinderat und das Königreich Bayern, zu dem Rehborn damals gehörte, aber scheinbar nicht daran, ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.
Heute ist das ehemalige Anwesen der Auswanderer ein mit Efeu überwuchertes, unbewohntes, wie in Vergessenheit geratenes Haus. Es steht in der Ortsmitte wie ein Symbol für die verblassende Erinnerung an den berühmten Sohn des Ortes, der beim Besuch der Heimat Vereine und Gemeindekasse mit „Liebesgaben“ bedachte.
Unterstützt durch seine Mitstreiter, die sich „Die historischen Schnüffler“, nennen und die für den wenig internetaffinen, dafür Quellen-bewanderten Historiker Recherchen im Internet durchgeführt haben, hat Rainer Thielen, das Andenken an Hassinger neu belebt. Gemeinsam zeichnet die Gruppe den beschwerlichen Weg nach Amerika mit dem Schiff ab Le Havre nach. Im Weiteren skizzieren sie Hassingers beruflichen Werdegang vom Setzer der „Täglichen Deutschen Zeitung“ in New Orleans bis zu deren Eigentümer. Die Gruppe hat Originalquellen in zeitgenössische Sprache übersetzt und auf dieser Grundlage einen Lebensweg dokumentiert, der einerseits eine typische Auswandererbiografie ist und sich dennoch erheblich von den Wegen anderer Ausgereister unterscheidet. „Ich versuche, bis zum Letzten zu gehen“, beschreibt Rainer Thielen seine historische Leidenschaft, die ihn auch bei der Erarbeitung der Chronik Rehborns getrieben hat. Allein für die Arbeit daran hat er 19.000 Stunden Arbeitszeit dokumentiert.
Wer Interesse an den Büchern von Rainer Thielen hat, kann ihm eine E-Mail schreiben: rainer.thielen@t-online.de
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