Foto: Weingut Disibodenberg
MEISENHEIM/ ODERNHEIM. Im Gespräch mit Nahe-dran.de gibt Christian Patsch vom Weingut Disibodenberg Einblicke in die Genese des diesjährigen Jahrgangs. Die Bilanz fällt trotz Unwettern positiv aus. Einzig beim Grau- und Spätburgunder hatte das Weingut Probleme mit der Kirschessigfliege, die dem Winzer Einbußen beschert hat. Das Weingut aus Meisenheim bewirtschaftet neben einigen anderen auch die Steillage Kloster Disibodenberg in Odernheim, die für ihre Rieslinge berühmt ist.
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Die Weinlese ging in diesem Jahr so früh zu Ende, wie noch nie zuvor. Bereits am 8. Oktober waren sämtliche Trauben eingefahren.
Nach einem recht milden Winter konnten die Arbeiten im Weinberg gut anlaufen. Durch den doch ziemlich feuchten Frühling war das Risiko eines Bruches beim Biegen des Edelreises gleich null. Ende April haben uns zwei aufeinanderfolgende frostige Nächte etwas Sorge bereitet, die aber Gott sei Dank unbegründet gewesen ist.
Dann wurde es schnell grün an unseren Reben und auch manch seltenen Besucher haben wir in den Weinbergen entdeckt, wie zum Beispiel Feuersalamander und Smaragdeidechsen.
Ab Mai folgte fast zwei Monate ohne Niederschlag, was die Entwicklung der Reben ordentlich ausgebremst und den Boden wieder komplett ausgetrocknet hat. Neuanlagen hatten es nicht leicht. Aber: Auf die Trockenheit folgte dann wieder ordentlich Regen. Und zwar so viel, dass der Boden gar nicht alles aufnehmen konnte. Mitte August wurde es dann wieder trocken und heiß und die Beeren entwickelten sich prächtig. In der Nacht vom 12. auf den 13. September gab es nochmal ein schweres Gewitter, durch das wir aber Gott sei Dank unbeschadet gekommen sind. Da hat es einige Kilometer westlich von uns in Rheinhessen leider ganz anders ausgesehen.
Das Team um Kellermeister und Betriebsleiter Thomas Zenz hat seit Ende August viel Zeit in unseren Steillagen verbracht und Reihe um Reihe sorgfältig von Hand nur einwandfreie Trauben gelesen, um am Ende charakterstarke und nahetypische Weine in die Flasche abfüllen zu können.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Das Mostgewicht und die Qualität bei den Rieslingen sind überragend. Und auch mit unseren Burgundern werden wir uns nicht verstecken müssen.
Lediglich die Quantität des Lesegutes setzt unserer Euphorie einen kleinen Dämpfer auf. Besonders beim Grau- und Spätburgunder haben wir doch arge Probleme mit der Kirschessigfliege bekommen, welche uns finale einige Einbußen beschert hat.
Die Fragen stellte Benigna Wilms.
Das Weingut ist seit März diesen Jahres Mitglied bei FAIR N‘ GREEN, dem Siegel für ganzheitliche Nachhaltigkeit im Weinbau. Damit setzt es sich bewusst für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Mensch, Klima und Natur ein.
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